Rosacea

(Rosazea)

ICD-Code: L71.9

Definition:

Was ist eine Rosacea?

Auch: Couperose, Kupferfinne, Rotfinne, Acne rosacea, Acne rosazea

Die Rosacea ist eine häufige, nicht ansteckende, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die meist schubförmig verläuft. Sie tritt klassischerweise im Gesicht, vorwiegend auf Nase und Wangen, häufig auch an Stirn und Kinn auf. Vor allem hellhäutige Menschen sind davon betroffen. Sie verläuft bei Männern größtenteils schwerer als bei Frauen. Dabei sind fast 80 % der Erkrankten über 30 Jahre alt. Man kann Rosacea in unterschiedliche Stadien einteilen und davon abhängig gibt es verschiedene, sich auch ergänzende, Therapien (siehe Kapitel „Therapie“). 

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Überblick: 5 FAKTEN ÜBER Rosacea

  1. Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, die durch Rötung und Schwellung im Gesicht gekennzeichnet ist.
  2. Die Ursache von Rosazea ist nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass sie durch eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren ausgelöst wird.
  3. Rosazea kann sich im Alter von 20 bis 50 Jahren entwickeln und betrifft häufig Frauen.
  4. Die Symptome von Rosazea können durch die Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Produkten, die Vermeidung von Reizen und das Vermeiden von Stress verringert werden.
  5. Es gibt keine Heilung, aber die Symptome können durch die Verwendung von topischen und oralen Medikamenten sowie Lichttherapien gelindert werden.
Rosacea Buchtipp von Rosacea Selbsthilfe

Unser Buchtipp: Rosacea Selbsthilfe

Rosacea begleitet betroffene Menschen meist über Jahre hinweg. Die Diagnose beim Dermatologen stellt dabei meist nur den Start eines langen Behandlungsweges dar. Franziska Ring litt selbst an der chronischen Hauterkrankung, die die Lebensqualität sehr beeinträchtigen kann. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihrer eigenen langjährigen Erfahrung hat sie gleich zwei Bücher zum Thema „Rosacea Selbsthilfe“ verfasst. Diese helfen den Betroffenen als Wegbegleiter über eine ganzheitliche Betrachtung der Krankheit. In diesem Rahmen hat Franziska die bewährte 3-Raum-Methode entwickelt, die als Ergänzung zum Besuch beim Dermatologen unterstützen soll. Grundgedanke hierbei ist, dass die Betroffenen selbst aktiv im Kampf gegen die Krankheit werden können und sich dieser nicht vollkommen ausgeliefert fühlen. Allein dieser Schritt kann vielen Patientinnen und Patienten ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Das Wichtigste, so die Autorin: „Vorbeugen ist bei Rosacea alles!“. Hier erfährst Du mehr über die Rosacea-Bücher!

Symptome:

Wie sieht Rosacea aus?

Die sichtbaren Veränderungen reichen von geröteter, reizbarer Haut über Eiterbläschen und Pusteln bis zu verstärktem Bindegewebewachstum, was zur sog. Knollennase führen kann.

Symptome der verschiedenen Stadien von Rosacea:

  • Flüchtige, anfallsartige Rötungen des Gesichts. Die Haut ist empfindlich und reizbar.
  • Anhaltende Rötungen mit sichtbaren Erweiterungen kleiner Blutgefäße. Juckreiz, Brennen, Stechen, Trockenheit, Schuppenbildung.
  • Dazu einzelne oder gruppierte Eiterbläschen, Pusteln, Papeln. Diese sind oft symmetrisch angeordnet.
  • Verstärktes Wachstum von Bindegewebe/ Talgdrüsen, v.a. bei Männern („Knollennase“).
  • In ca. 30 % der Fälle besteht eine milde bis stärker ausgeprägte Augenbeteiligung mit Lidrandentzündung und trockenen, brennenden Augen.

 

Ursachen:

Was ist der Auslöser für Rosacea?

Eine der Ursachen für die Rosacea kann eine gestörte Funktion des Hautimmunsystems sein. Es kommt zur Überbesiedlung mit Demodex-Milben, welche zur normalen Hautflora gehören. Bei massivem Auftreten begünstigen sie die Rosacea-typische Entzündung. Die einzig wirklich unveränderliche Ursache ist die erbliche Veranlagung durch den hellen Hauttyp. 

 

Was verschlimmert Rosacea?

Andere veränderliche Faktoren, die klassischerweise eine Rosacea verschlimmern (dies variiert von Person zu Person) sind: Hitze, Sonne, scharfe Speisen, Alkohol, heiße Getränke, Temperaturreize, Stress und körperliche Anstrengung. Daneben sind wichtige Trigger und Faktoren auch eine nicht an die Empfindlichkeit der Haut angepasste Pflege- und Kosmetikprodukte (auch zu sehr fettende Sonnencremes), insbesondere Kortisoncremes, sowie die allgemeine Ernährung.

Therapie:

Was kann man gegen Rosacea tun?

Rosacea ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die meist nur durch eine langfristige, ärztliche Betreuung erfolgreich behandelt werden kann. Dabei kann auch eine Umstellung der Lebensweise unterstützen. Unter anderem gehören folgende Aspekte dazu:

Ernährung: Es ist mittlerweile bekannt, dass Omega-3-Fettsäuren, wie sie z. B. in Raps- oder Leinöl enthalten sind, einen antientzündlichen Effekt haben. Zucker und tierische Eiweiße (insbesondere Milch und rotes Fleisch, Wurstwaren) auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr hilfreich. Manche Patienten berichten, dass sich durch Tomaten oder Paprika eine Verschlimmerung erleben und profitieren davon, diese nur sehr maßvoll zu essen. 

Hautpflege: Eine zum Hauttyp passende Hautpflege ist ebenfalls eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Dazu verwenden Sie am besten wenig fettende Kosmetik- und Pflegeprodukte, häufig sind diese als Rosacea-geeignet ausgeschrieben. Zur Gesichtsreinigung eignen sich lauwarmes Wasser mit anschließendem Abtrocknen mit einem weichen Handtuch (ggf. auch nur Verwendung von Wattepads). Keine Nassrasur und hautreizende (alkoholische) Gesichtswasser oder Seife! Eine geeignete Camouflage bzw. Make-ups können verwendet werden.

Sonnenschutz: Ein weiterer wichtiger Punkt ist ein adäquater Sonnenschutz vom Frühjahr bis zum Herbst, am besten mindestens LSF 30, sowie das Tragen einer Kopfbedeckung.

Dabei sollte die Therapie in die Hände von kompetenten Hautärzten gelegt werden. Über unseren Online-Hautarzt DERMAFY behandeln unsere erfahrenen Hautärzt:innen täglich viele an Rosacea erkrankte Patienten per App: Bilder hochladen, persönlichen Fragebogen ausfüllen und die Diagnose und den individuellen Therapieplan innerhalb von max. 24 Stunden erhalten. 

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Weitere Behandlungsmöglichkeiten 

Je nach Stadium, Ausprägung und bereits durchgeführten Behandlungen kommen weitere Therapiemöglichkeiten infrage:

    • Lokale Arzneimittel 
    • Antibiotisch-antientzündliche Tabletten-Therapie (Doxyderma®, Oraycea®)
    • Laserbehandlung (v.a. bei erweiterten Blutgefäßen und Rötungen).
    • Intensive Ernährungsberatung
    • Ggf. unterstützende homöopathische Therapie.

Komplikationen:

Ist eine Rosacea gefährlich?

Rosacea ist in der Regel nicht gefährlich, jedoch kann sie unangenehm und beeinträchtigend für das kosmetische Erscheinungsbild sein. In schwerwiegenden Fällen kann eine Rosacea jedoch zu Schäden der Augen führen, wenn diese bei der Hauterkrankung mitbetroffen sind. In diesem Fall handelt es sich um die okuläre Rosacea, bei der sich Symptome wie Rötung, Juckreiz, trockenen Augen und lichtempfindlicher Reaktion zeigen. In schwerwiegenden Fällen kann die okuläre Rosacea zu Schäden an Horn- und Bindehaut führen, die zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zur Erblindung führen können.

 

Wirkstoffe:

Was hilft gegen Rosacea?

Dr. Frederic Pfeifer

Autor

Verfasst von Dr. med. Frederic Pfeifer

Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.

Quellangaben
  • Altmeyer, P.: Rosazea (17.12.2021) | Abgerufen am 17.11.2022 von www.altmeyers.org
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