Auch bekannt als: Harnstoff, Basodexan, Optiderm, Eucerin, Nubral, Calmurid, Onychomal
Urea aus der Gruppe der Keratolytika (hornhautlösend) wird in der Regel zur oberflächlichen Linderung bei trockener Haut, zur täglichen Hautpflege oder bei Verhornungsstörungen wie der Entfernung von Schuppen verwendet. Außerdem wirkt sie feuchtigkeitsspendend. Urea ist in vielen verschiedenen medizinischen und kosmetischen Cremes, Salben, Lotionen und verschiedenen Konzentrationen erhältlich.
Urea gehört zur Gruppe der Keratolytika und hat eine hornhautlösende (keratolytische) Wirkung.
Urea wirkt vor allem feuchtigkeitsspendend, indem sie Wasser bindet. Alte, abgestorbene Hautzellen lassen sich durch eine erhöhte Konzentration (ab 15%) von Urea entfernen und die Bildung neuer Hautzellen bzw. die Regenerierung der Haut wird angeregt. Sie führt zu einer längerfristigen Hydrierung der Haut.
Die Behandlung mit Urea bereitet in der Regel keine großen Nebenwirkungen und ist daher gut verträglich. Sie kann aber besonders zu Beginn der Behandlung und bei der Verwendung von hohen Konzentrationen zu Hautirritationen wie Juckreiz, Rötungen, Brennen, Spannungsgefühlen oder zur Austrocknung der Haut führen.
Urea wird zur äußerlichen Behandlung in Form von Emulsionen, Salbe oder Creme mit einer Wirkstoffkonzentration von 3-60% verwendet, abhängig von der Indikation. Urea kann außerdem mit verschiedenen Wirkstoffen zusammen kombiniert werden. Beispielsweise führt die Kombination mit einem Glukokortikoid zu einem tieferen Eindringen in die Hautschichten. Urea in Konzentration von 3-10% wird in der Regel zur täglichen Hautpflege als Feuchtigkeitsspender in Form von Emulsionen, Cremes und Salben genutzt. Konzentrationen zwischen 15-20% haben eine keratolytische (hornhautlösende) Wirkung und eignen sich besonders in der Behandlung von Schuppenflechte oder Verhornungsstörungen wie beispielsweise die Reibeisenhaut. Höhere Konzentrationen von 40-60% werden in der Regel zur Behandlung von Nagelpilz eingesetzt. Urea führt hier zum Aufweichen des erkrankten Nagels.
Urea sollte nicht auf offene Wunden oder entzündete Hautareale aufgetragen werden. Höhere Konzentrationen und die Verwendung von Urea bei Kindern unter 2 Jahren sollten nur unter Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.