Sonnenbrand (Dermatitis solaris)

Auch bekannt als: Dermatitis solaris, Dermatitis photoelectrica, Erythema solaris, Phototoxic dermatitis, Phototoxische Dermatitis

ICD-Code: L55.-
Sonnenbrand
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Definition:

Was ist Sonnenbrand?

Eine Dermatitis solaris oder umgangssprachlich auch ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung der Haut, die durch übermäßige Sonneneinstrahlung, insbesondere der UVB-Strahlung, verursacht wird. Typisch sind Rötungen und Schmerzen, begleitet von einem andauernden Hitzegefühl. Sonnenbrand kann an jeder Stelle am Körper auftreten, die mit dem Sonnenlicht in Berührung gekommen ist. Helle Hauttypen haben ein besonders hohes Risiko, einen Sonnenbrand zu erleiden. Außerdem kann Sonnenbrand zur Entstehung von Hautkrebs beitragen.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht Sonnenbrand aus?

Erste Symptome eines Sonnenbrandes zeigen sich in der Regel innerhalb der ersten 6 Stunden nach intensiver Sonneneinstrahlung und erreichen ihren Höhepunkt nach ca. 12 bis 24 Stunden. Typischerweise zeigen sich zu Beginn großflächige Hautrötungen (Erytheme) oftmals begleitet von starkem Juckreiz und Schmerzen. Zusätzlich kann es zu flächenhaften Schwellungen und einem ausgeprägten Hitzegefühl kommen. Der Sonnenbrand ist deutlich von der gesunden Haut abgrenzbar und klingt normalerweise innerhalb von 72 Stunden langsam wieder ab und die verbrannte Haut kann beginnen sich abzuschälen. Bei einem besonders schweren Sonnenbrand kann es zusätzlich zur Ausbildung von Fieber und einem allgemeinen Unwohlsein kommen. Hier ist es außerdem möglich, dass sich Blasen auf der Haut bilden. Diese sind mit Flüssigkeit gefüllt und können im Verlauf der Erkrankung aufplatzen und so das Risiko Infektionsrisiko erhöhen.

Der Sonnenbrand lässt sich abhängig vom Schweregrad der Verbrennung in drei verschiedene Grade einteilen. Diese sind:

  • Leichter Sonnenbrand (Grad 1): Die Haut ist gerötet und empfindlich. Es kann zu Schwellungen, Schmerzen sowie einem Hitzegefühl kommen. 
  • Schwerer Sonnenbrand (Grad 2): Die Haut ist so stark verbrannt, dass es zur Ausbildung von Blasen kommt. Patienten verspüren starke Schmerzen. Außerdem kann es im Heilungsprozess zur Bildung von Narben kommen.
  • Extremer Sonnenbrand (Grad 3): Die Verbrennung ist so stark, dass es zur Zerstörung der oberen Hautschicht (Epidermis) sowie zahlreichen offenen Wunden kommt. In den meisten Fällen bleiben Narben zurück.
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Diagnose:

Wie erkennt man Sonnenbrand?

Der Sonnenbrand lässt sich normalerweise an seinem typischen Aussehen bereits anhand einer Blickdiagnose erkennen. Nichtsdestotrotz wird Dein Arzt Dich zuvor ausführlich körperlich untersuchen und mit Dir Deine bisherige Krankengeschichte (Anamnese) besprechen. So lassen sich ggf. bereits erste Rückschlüsse zur Entstehung des Sonnenbrandes finden, beispielsweise durch einen langen Aufenthalt im Freien ohne ausreichend Sonnenschutz. Grundsätzlich sollten aber andere Hauterkrankungen, die ein ähnliches Hautbild verursachen, immer vorher ausgeschlossen werden.

Beispielbilder:

So sieht Sonnenbrand aus

Ursachen:

Wie entsteht Sonnenbrand?

Die Ursache, warum es zu einem Sonnenbrand kommt, liegt in der übermäßigen Aussetzung der Haut gegenüber ultravioletter (UV) Strahlung, genauer der UVB-Strahlung, die von der Sonne ausgestrahlt wird. Ist die Haut längere Zeit der Sonne ohne entsprechenden Schutz ausgesetzt, können die UVB-Strahlen die oberen Schichten der Haut (Epidermis) schädigen. Diese Strahlen dringen in die Haut ein und führen infolgedessen zu Schäden an der DNA in den Hautzellen. Die daraus resultierenden Schäden wiederum führen zu Entzündungen, die sich in Form von Rötung, Schwellung und Schmerzen, wie weiter oben im Text beschreiben, äußern. Als Gegenreaktion auf diese Schädigung versucht das Immunsystem, die beschädigten Zellen zu reparieren, was zu den sichtbaren Ausprägungen eines Sonnenbrandes führt.

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Ansteckung:

Ist Sonnenbrand ansteckend?

Nein, ein Sonnenbrand ist weder ansteckend noch auf andere Menschen übertragbar. Er wird nicht durch eine Infektion mit Viren, Bakterien oder anderen Erregern ausgelöst. Er ist das Resultat übermäßiger Aussetzung der Haut gegenüber UV-Strahlung, die von der Sonne ausgestrahlt wird.

Komplikationen:

Ist ein Sonnenbrand gefährlich?

Ein Sonnenbrand kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern führt mitunter auch zu verschiedenen schweren Komplikationen und sollte daher auf keinen Fall unterschätzt werden. Schwere Sonnenbrände können zu Blasenbildung und anschließendem Aufplatzen derer führen und so das Infektionsrisiko erhöhen, indem Bakterien und andere Erreger in die kaputte Hautbarriere eindringen können. Außerdem sind Dehydration und Elektrolytstörungen möglich, durch den erhöhten Flüssigkeitsverlusts des Körpers. Weiterhin kann es durch die erhöhte Körpertemperatur zu Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag kommen. Langfristig kann übermäßige Sonneneinstrahlung, vorzeitige Hautalterung, Pigmentveränderungen und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko verursachen. Außerdem ist es möglich, dass Patienten nach einem Sonnenbrand eine gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht entwickeln. Präventive Maßnahmen wie Sonnenschutz und begrenzte Zeit in der Sonne sind daher von enormer Wichtigkeit, um Komplikationen zu vermeiden.

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Therapie:

Was kann man gegen Sonnenbrand tun?

Grundsätzlich zielt die Behandlung eines Sonnenbrands darauf ab, die Beschwerden zu lindern, die Haut zu beruhigen und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Im Allgemeinen empfiehlt sich die Verwendung von kühlen Kompressen, kalten Duschen oder lauwarmen Bädern, um die Haut zu kühlen und den Schmerz zu lindern. Wichtig ist, dass das Wasser nicht zu kalt sein darf, da dies die Haut zusätzlich reizen könnte. Außerdem kann die Anwendung einer feuchtigkeitsspendenden Lotion oder Creme auf den betroffenen Hautstellen ebenfalls helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und das nachfolgende Schälen der Haut zu reduzieren. Bei Schmerzen und Entzündungen können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Zusätzlich sollte genug Wasser getrunken werden, um Dehydration (Austrocknung) vorzubeugen. Besonders wichtig ist es, die verbrannte Haut vor weiterer Sonneneinstrahlung zu schützen, um weitere Hautschädigungen zu vermeiden. Es empfiehlt sich das Tragen lockerer Kleidung, da sich so die Reibung auf der gereizten Haut vermindern lässt. Bei stärkeren Sonnenbränden können unter anderem Cremes mit Glukokortikoiden (Kortison) verwendet werden. Besonders wichtig ist allerdings, dass bei schweren Sonnenbränden mit Blasenbildung, starken Schmerzen oder Anzeichen einer Infektion unbedingt ein Arzt aufgesucht werden sollte.

Wirkstoffe:

Was hilft bei einem Sonnenbrand?

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Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Dermatitis solaris (08.02.2020) | Abgerufen am 19.08.2023 auf www.altmeyers.org

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