Melanom (Schwarzer Hautkrebs)

Auch bekannt als: Schwarzer Hautkrebs, Hautmelanom, Kutanes Melanom, Malignes Melanom, Melanom der Haut, Naevokarzinom

ICD-Code: C43.-
Melanom
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Definition:

Was ist ein Melanom?

Das Melanom, umgangssprachlich auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist eine bösartige Krebserkrankung der Melanozyten. Die Melanozyten sind verantwortlich für das Hautpigment Melanin. Das Melanom ist in über 90 % aller Sterbefälle an Hauttumoren verantwortlich. Es ist gekennzeichnet durch ein schnelles Wachstum und streuen in umliegendes Gewebe (Metastasierung). Einen wesentlichen Einfluss bei der Entstehung des Melanoms spielt die Sonneneinstrahlung auf die Haut. Es zeigt sich durch braun bis braunschwarze Knoten oder Flecken auf der Haut, die jucken oder bluten können.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Themenliste

Symptome:

Wie sieht schwarzer Hautkrebs aus?​

Schwarzer Hautkrebs zeigt sich durch tiefbraune bis blau-schwärzliche, flache oder knotige Flecken. In seltenen Fällen können diese auch braun, braun-rot oder pigmentfrei (farblos) sein. Sie sind in der Regel gut von der gesunden Haut abgrenzbar und weisen eine unregelmäßige Form auf. Form, Farbe und Größe können sich aber im Laufe der Erkrankung verändern. Oftmals bereitet das Melanom am Anfang der Erkrankung keine Beschwerden und bleibt symptomlos, weshalb es lange Zeit unentdeckt bleibt und meistens erst entdeckt wird, wenn es bereits in umliegendes Gewebe wächst oder gestreut (metastasiert) hat. Im fortgeschrittenen Stadium kann das Melanom Juckreiz verursachen oder auch zu immer wiederkehrenden Blutungen an den erkrankten Stellen führen. Schwarzer Hautkrebs kann generell überall am Körper auftreten, inklusive der Schleimhäute und der Bindehaut des Auges. Bei Frauen ist besonders häufig das Gesicht und die unteren Extremitäten betroffen, bei Männern eher die obere Rumpfpartie.

Bild Hautkrebs Arten

Arten:

Welche Formen des Melanoms gibt es?

Schwarzer Hautkrebs lässt sich in 5 verschiedene Formen unterteilen:

  • Superfiziell spreitendes Melanom: Es ist das am häufigsten vorkommende Melanom und betrifft ca. 60 % der Erkrankten. Dieser Melanomtyp ist eher von flacher Form und variabel in seiner Farbe. Es befindet sich hauptsächlich an Rücken, Brust, Armen und Beinen.

  • Noduläres Melanom: Tritt in ca. 20 % aller Fälle von schwarzem Hautkrebs auf. Es ist eher knotig. Es ist in der Regel braun bis blauschwarz, kann aber auch rötlich sein. Noduläre Melanome fangen leicht an zu bluten und wachsen sehr schnell in tiefer liegendes Gewebe. Sie befinden sich ebenfalls sehr häufig an Rücken, Brust, Armen und Beinen.

  • Lentigo maligna Melanom: Diese Form des Melanoms wächst eher langsam und tritt in der Regel an der Sonne ausgesetzten Stellen wie dem Kopf, insbesondere dem Gesicht auf. Häufig findet man diesen Melanomtyp bei älteren Menschen. Farblich sind sie eher hell bis dunkelbraun oder weiß bis blaugrau und von flacher Form.

  • Akral lentiginöses Melanom: Betrifft in der Regel nur 5 % der Fälle von schwarzem Hautkrebs und tritt häufiger bei dunkelhäutigen oder der asiatischen Bevölkerung auf. Dieser Melanomtyp befällt Finger und Zehen sowie Handflächen, Fußsohlen und das Nagelbett. Farblich ist es eher braun bis schwarz.

  • Schleimhautmelanom: Ist die am seltenste vorkommende Form und befindet sich hauptsächlich an Mund- und Genitalschleimhaut, kann aber auch an versteckten Stellen wie beispielsweise den Nasennebenhöhlen auftreten. Dieser Melanomtyp hat eine eher schlechte Prognose.

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Diagnose:

Wie erkennt man schwarzen Hautkrebs?

Besteht der Verdacht eines Melanoms, wird Dein Arzt Dich in der Regel zu Deiner aktuellen persönlichen und familiären Krankengeschichte (Anamnese) befragen und gründlich untersuchen. Bei auffälligen Hautveränderungen wird normalerweise eine Untersuchung mit einem Dermatoskop (eine spezielle Lupe mit eingebauter Lampe) erfolgen, um Auffälligkeiten besser erkennen zu können. Zusätzlich wird hier die sogenannte ABCDE-Regel angewendet:

  • A: Asymmetrie – Das Muttermal ist nicht gleichmäßig auf beiden Seiten im Falle einer imaginären Mittellinie
  • B: Border irregularity – Die Begrenzung zur restlichen Haut ist nicht mehr klar zu erkennen
  • C: Colour variation – Die Farbe des Muttermals hat sich verändert. Es treten Schwarz, -Grau,- und Rottöne auf. Außerdem ist die Farbe nicht mehr gleichmäßig verteilt.
  • D: Diameter – Der Durchmesser verändert sich. Das Muttermal ist nun größer als 5 mm.
  • E: Elevation – Das Muttermal nimmt an Höhe zu (oder E wie hässliches Entlein: Wenn ein Muttermal anders aussieht, als alle anderen).
 

Sind alle 5 Kriterien erfüllt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein malignes Melanom gebildet hat, sehr hoch. Zusätzlich muss eine Gewebeentnahme (Biopsie) erfolgen, um die verdächtige Hautveränderung unter dem Mikroskop betrachten zu können und die Diagnose zu bestätigen.

 

Beispielbilder:

So sieht ein Melanom aus

Ursachen:

Wie entsteht ein Melanom?

Die Ursache, wie es zur Entstehung eines Melanoms kommt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird aber vermutet, dass bestimmte Risikofaktoren wesentlich zur Entstehung eines Melanoms beitragen. Diese sind vor allem:

  • Hohe UV-Belastung mit Sonnenbränden, insbesondere Sonnenbestrahlung im Kindes- und Jugendalter.
  • Helle Hauttypen
  • Sonnenempfindlichkeit
  • Einnahme bestimmter Medikamente (Thiazide)
  • Solarium Besuche
  • Multiple Muttermale (Dysplastisches Naevussyndrom)
  • Genetische Veranlagung (Neigung zu Sommersprossen, helle Haare/Haut, Angehörige mit Melanom).
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Komplikationen:

Ist ein Melanom gefährlich?

Bleibt das Melanom lange Zeit unentdeckt, kann es in umliegendes Gewebe einwachsen und streuen (Metastasen bilden). Das bedeutet, dass Krebszellen andere Organe wie Lymphknoten, Leber, Lunge, Gehirn oder auch Knochen befallen können und dort weitere Tumore bilden. Bleibt das Melanom unbehandelt oder ist es schon sehr fortgeschritten, führt es in der Regel immer zum Tod.

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Therapie:

Wie wird schwarzer Hautkrebs behandelt?

Ist die Diagnose eines Melanoms bestätigt, muss dieses schnellst möglichst entfernt werden. Dies geschieht in der Regel operativ. Hierbei wird der Tumor großflächig mit einem bestimmten Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe entfernt. Hat der Tumor bereits Lymphknoten infiltriert, müssen diese ebenfalls entfernt werden. Haben die Krebszellen zusätzlich bereits andere Organe befallen, ist eine Heilung oft nicht mehr möglich. Zusätzlich zur operativen Therapie erfolgt abhängig vom Stadium der Erkrankung oft auch eine Chemotherapie, Immuntherapie oder Strahlentherapie. Die Prognose, ob die Erkrankung heilbar ist, ist abhängig davon, wie früh das Melanom erkannt wird und wie weit es bereits in umliegendes Gewebe eingewachsen ist. Es empfiehlt sich daher immer verdächtige Hautveränderungen regelmäßig beim Hautarzt kontrollieren zu lassen.

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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Quellangaben
  • Altmeyer, P.: Melanom (26.11.2022) | Abgerufen am 05.02.2023 auf www.altmeyers.org 

 

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Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
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