ICD-Code: L03.1
Die Nagelbettentzündung, in Fachkreisen auch Paronychie genannt, ist eine Entzündung des Gewebes unter dem Nagel. Typisch für die Erkrankung sind Rötungen, Schwellungen und Überwärmung des Nagelrandes. Die Ursache ist oftmals eine Infektion mit Bakterien, die über eine bestehende Hautschädigung der Nagelhaut eintreten können und so eine Infektion auslösen können. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit antibiotischen Salben.
Nagelbettentzündung: Das Wichtigste im Überblick
Die Nagelbettentzündung zeigt sich typischerweise durch eine Rötung und starke Schwellung des Nagelbetts und entlang des Nagels. Oftmals begleitet von pulsierenden Schmerzen. In der Regel ist nur ein Finger betroffen. An den Fingerspitzen kann es mitunter zur Ausbildung von Eiteransammlungen kommen. In schweren Fällen kann die Nagelbettentzündung von einem allgemeinen Krankheitsgefühl wie Fieber und Schüttelfrost begleitet werden.
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Der häufigste Auslöser einer Nagelbettentzündung ist die Infektion mit sogenannten Staphylokokken (in den meisten Fällen Staphylokokkus aureus) oder Streptokokken. Sie gehören zu den Bakterien und verursachen eine Infektion, indem sie über bestehende Hautschädigungen, wie Wunden, chronische Reizungen, Abschürfungen oder durch einen eingewachsenen Nagel, eintreten und eine Infektion auslösen. Seltener können auch Pilze und Viren für eine Nagelbettentzündung verantwortlich sein. Außerdem kann die Nagelbettentzündung via Schmierinfektion, beispielsweise durch das gleichzeitige Benutzen von Nagelpflegeutensilien einer infizierten Person übertragen werden. Weitere Ursachen können sein:
Nein, normalerweise ist eine Nagelbettentzündung nicht ansteckend. Sie kann aber beispielsweise durch die gleichzeitige Benutzung von Nagelpflegeutensilien, die von einer infizierten Person stammen, übertragen werden.
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Bei Verdacht auf eine Nagelbettentzündung wird Dein behandelnder Arzt Dich gründlich körperlich untersuchen und Deine bisherige Krankengeschichte inklusive aktueller Symptome aufnehmen, so lassen sich ggf. schon erste Hinweise auf die Ursache der Entzündung finden. In der Regel ist die Nagelbettentzündung durch eine einfache Blickdiagnose schnell zu diagnostizieren. Bestehen trotz dessen noch Zweifel oder Unklarheiten, kann ein Abstrich von der Haut genommen werden, um anschließend im Labor mikrobiologisch untersucht zu werden. So lassen sich die genauen Erreger, Bakterien, Viren oder Pilze identifizieren und eine adäquate Therapie einleiten.
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Wird eine Nagelbettentzündung früh erkannt und behandelt, verläuft sie in der Regel komplikationslos und heilt innerhalb von 5–10 Tagen aus. Bleibt eine Nagelbettentzündung allerdings lange Zeit unbehandelt, kann sie zu verschiedenen Komplikationen führen. Diese sind vor allem:
Im Allgemeinen richtet sich die Behandlung nach dem Schweregrad der Erkrankung und kann individuell variieren. In leichten Fällen reicht oftmals schon die Verwendung von antibiotischen Salben und Cremes. Unterstützend hilft auch die Verwendung von warmen Kompressen zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen. Bei schweren Fällen und besonders starken Entzündungen kann die chirurgische Entfernung des Eiters, durch einen kleinen Schnitt notwendig werden. Dies führt zum Abfließen des Eiters und zu einer Druckentlastung des Nagelbetts. Sind alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft und es zeigt sich trotz allem keine Besserung, kann eine Nagelteilentfernung nicht vermieden werden. Um zukünftige Infektionen zu vermeiden, sollten die Nägel trocken und sauber gehalten, sowie regelmäßig geschnitten werden.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Altmeyer, P.: Panaritium (16.01.2023) | Abgerufen am 12.06.2023 auf www.altmeyers.org