Psoriasis inversa 

Auch bekannt als: Inverse psoriasis

ICD-Code: L40.83
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Definition:

Was ist Psoriasis inversa?

Bei der Psoriasis inversa handelt es sich um eine Unterform der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris). Typischerweise bilden sich entzündliche Hautveränderungen vor allem in den Körperfalten wie unter den Brüsten, in den Achselhöhlen, im Leistenbereich oder zwischen den Gesäßbacken. Im Vergleich zu anderen Psoriasis-Formen sind die betroffenen Hautpartien nicht schuppig, sondern gerötet, glänzend und entzündet. Die Erkrankung kann mit starkem Juckreiz, Schmerzen und erheblichem psychischem Leidensdruck einhergehen. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die nicht heilbar ist. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht Psoriasis inversa aus?

Typisch sind schmerzhafte, glänzende Hautfalten, die hochrot erscheinen. Sie lassen sich klar und deutlich von der gesunden, nicht befallenen Haut abgrenzen. Besonders betroffen sind vor allem die Achselhöhlen, die Bauchfalte, unter der Brust sowie Anal- und Genitalregion. Zusätzlich kann es zu Mazerationen der Haut kommen (die Haut weicht auf und infolgedessen können Keime in die kaputte Hautbarriere eindringen). Außerdem ist es möglich, dass sich Risse und Schuppen bilden. Erkrankte verspüren einen permanenten Juckreiz. In den Hautfalten kommt es außerdem zu nässender Haut. Besteht zusätzlich ein Pilzbefall, kann sich die Infektion weiter an anderen Stellen verteilen. Kommt es zu einer Superinfektion (d.h. ein zusätzlicher Krankheitserreger befällt die bereits betroffene Stelle) entsteht ein unangenehmer Geruch.  

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Diagnose:

Wie erkennt man Psoriasis inversa?

Bei Verdacht auf eine inverse Psoriasis wird Dein behandelnder Arzt Dich gründlich körperlich untersuchen und Deine bisherige Krankengeschichte inklusive aktueller Symptome aufnehmen. In der Regel ist eine Psoriasis inversa eher schwer zu diagnostizieren, da die Erkrankung eine hohe Ähnlichkeit mit einem Ekzem oder einer Pilzinfektion aufweisen kann. Zusätzlich fehlt oft die typische Schuppenbildung einer Psoriasis. Um die Diagnose zu sichern, wird dein Arzt eine mikroskopische Untersuchung in Form eines Abstriches anordnen. So lassen sich ggf. weitere Erreger wie Pilze oder Bakterien identifizieren. 

Beispielbilder:

So sieht Psoriasis inversa aus

Ursachen:

Wie entsteht Psoriasis inversa?

Wie es zu der Erkrankung kommt, ist bis heute nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Es wird aber vermutet, dass eine genetische Vorbelastung in Kombination mit verschiedenen Faktoren zum Ausbruch der Erkrankung führen kann. 

Diese sind: 

  • Genetik (familiäre Veranlagung) 
  • Immunsystem 
  • Umwelteinflüsse (Stress, Rauchen, Alkoholkonsum, Infektionen) 
  • Übergewicht 
  • Hormonelle Veränderungen (Menopause, Pubertät, Schwangerschaft) 
  • Bestimmte Medikamente (Blutdruckmedikamente, Malariamedikamente) 

All diese Faktoren können zu einer fehlgesteuerten Funktion des Immunsystems führen, sodass es schlussendlich zu einer Überproduktion von Hautzellen und einer Entzündungsreaktion in den Hautfalten kommt. Es zeigt sich das typische Bild einer Psoriasis inversa. 

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Ansteckung:

Ist Psoriasis inversa ansteckend?

Nein, Psoriasis inversa ist nicht ansteckend. Es handelt sich nicht um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien oder andere Erreger übertragen wird. Psoriasis inversa ist eine Autoimmunerkrankung, die genetisch übertragen wird. 

Komplikationen:

Ist Psoriasis inversa gefährlich?

Normalerweise führt eine inverse Psoriasis zu keinen schwerwiegenden Komplikationen. Es kann aber unter Umständen passieren, dass Pilze oder Bakterien die erkrankten Hautstellen befallen, was zu einer Sekundärinfektion führen könnte. Dadurch müsste zusätzlich noch eine antibakterielle bzw. antimykotische (Medikament gegen Pilze) Therapie eingeleitet werden. Zusätzlich kann Psoriasis inversa das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und zu Stress, Angstzuständen und Depressionen führen, da die sichtbaren Hautveränderungen das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen können. 

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Therapie:

Was kann man gegen Psoriasis inversa tun?

Die Behandlung der Psoriasis inversa gestaltet sich oftmals schwierig und langwierig. Nicht zu vergessen, dass Patienten oftmals einen großen psychischen Leidensdruck verspüren, da die sichtbaren Hautveränderungen das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Die Therapie wird individuell gestaltet und richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Bei leichten Ausprägungen der Erkrankung kann schon eine äußerliche Behandlung mit Cremes und Salben reichen, um gute Behandlungserfolge zu erzielen 

Im akuten Fall sollten die befallenen Hautpartien trockengelegt werden. Hier bieten sich Leinenläppchen oder Mullstreifen gut an. Auch Sitzbäder oder Aufschläge haben sich bewährt. Nachdem die erkrankte Hautstelle getrocknet worden ist, empfiehlt es sich, eine kortisonhaltige Creme aufzutragen. Im Falle einer zusätzlichen bakteriellen Infektion (Superinfektion) wird außerdem eine antibiotische Salbe aufgetragen. Bei einem zusätzlichen Pilzbefall sollte vorübergehend eine antimykotische Salbe (Medikament gegen Pilzbefall) zum Einsatz kommen. In besonders schweren Fällen der Psoriasis inversa oder wenn es zu keiner Besserung kommt, kann die Einnahme von Tabletten verordnet werden. 

Wirkstoffe:

Was hilft gegen Psoriasis inversa?

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Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Psoriasis inversa (24.10.2017) | Abgerufen am 10.11.2023 auf www.altmeyers.org

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