ICD-Code: L91.0
Bei einem Keloid handelt es sich um eine abnormale Reaktion des Körpers auf eine Hautverletzung, die zu einer gesteigerten Produktion von Kollagen und Narbengewebe führt. Infolgedessen kommt es zu einer wulstartigen Wucherung, die das ursprüngliche Narbengebiet deutlich überschreitet. Ein Keloid ist eine gutartige Veränderung und verursacht normalerweise keine Komplikationen, kann bei betroffenen Patienten aber häufig zu einem hohen psychischen Leidensdruck führen. Jugendliche und dunkelhäutige Menschen neigen besonders häufig zu einer Keloidbildung.
Keloid: Das wichtigste im Überblick
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Typisch für das Keloid ist die Entstehung einer unterschiedlich dicken Wucherung, die normalerweise Wochen bis Monate nach einer Hautverletzung auftritt. Diese Wucherung ist normalerweise erhaben und wölbt sich über das normale Hautniveau heraus. Sie ist gekennzeichnet durch ein schnelles Wachstum, was das ursprüngliche Narbengebiet deutlich überschreitet. Das Keloid lässt sich deutlich von der gesunden Haut abgrenzen und weist zunächst eine rötlich bis braunrote, später eine weißrötliche Farbe auf. Das Keloid ist frei von Haaren oder Schweißdrüsen. Mitunter können sie bei betroffenen Patienten Juckreiz oder Schmerzen verursachen.
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Die genaue Ursache, warum es bei manchen Menschen zur Ausbildung eines Keloids kommt, ist bis heute nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Fakt ist allerdings, dass ein Keloid normalerweise nach einer vorherigen Verletzung, Traumata oder Entzündung der Haut entsteht. Infolgedessen kommt es zu einer abnormalen Reaktion des Körpers und zu einer gesteigerten Produktion von Kollagen und Narbengewebe über der ursprünglichen Verletzung. Außerdem gibt es bestimmte Faktoren, die das Risiko erhöhen können, zu einer Keloidbildung zu neigen. Diese sind:
Nein, Keloide sind ungefährlich und nicht ansteckend. Sie werden nicht durch Infektionen mit Bakterien oder anderen krankmachenden Erregern hervorgerufen. Sie sind lediglich das Ergebnis einer abnormalen Reaktion des Körpers auf eine Verletzung der Haut, was zu einer erhöhten Produktion von Kollagen und Narbengewebe führt.
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Bei Verdacht auf ein Keloid wird Dein behandelnder Arzt Dich gründlich körperlich untersuchen und Deine bisherige Krankengeschichte inklusiver aktueller Symptome aufnehmen, so lassen sich schon erste Ursachen für die Entstehung des Keloids finden, beispielsweise durch eine vorherige Verletzung oder Operation. In der Regel ist das Keloid durch eine einfache Blickdiagnose schnell zu diagnostizieren. Bestehen trotz dessen noch Zweifel oder Unklarheiten, kann eine Biopsie, das heißt, eine Gewebeprobe genommen werden, um bösartige Veränderungen auszuschließen. Diese erfolgt schmerzlos durch eine lokale Betäubung. Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie ein Ultraschall oder ein MRT durchgeführt werden, um festzustellen, ob umliegendes Gewebe beschädigt wurde.
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Das Keloid an sich ist in der Regel keine gefährliche Erkrankung, allerdings wird es häufig als kosmetisch störend empfunden und kann mitunter zu einem hohen psychischen und körperlichen Leidensdruck führen. Betroffene verspüren oftmals ein geringes Selbstwertgefühl und hohe psychische Belastungen. Die Schwere des Leidensdrucks kann von Patient zu Patient variieren und ist abhängig vom Grad der Erkrankung. Das Keloid kann mitunter Juckreiz, Schmerzen und ein Empfindlichkeitsgefühl verursachen. Große Keloide können unter Umständen die Beweglichkeit einschränken, wenn sie sich über Gelenke erstrecken. Daher ist eine rechtzeitige Diagnose wichtig, um die negativen Auswirkungen so weit wie möglich zu minimieren und optimale Behandlungsansätze zu finden.
Im Allgemeinen richtet sich die Therapie des Keloids nach dem Schweregrad der Erkrankung und kann individuell variieren. Sie kann sowohl konservativ, chirurgisch als auch medikamentös sein. Eine häufige Behandlungsmethode bzw. Mittel erster Wahl ist die Verwendung von Kortikosteroid-Injektionen, um Entzündungen zu verringern und das Wachstum zu verlangsamen. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind vor allem die chirurgische Entfernung, eine Drucktherapie durch Kompressionsverbände, eine Lasertherapie zur Reduzierung von Rötung und Größe sowie die Kryotherapie. Zusätzlich bietet sich die Verwendung von sogenannten Silikonpflastern an, um das Aussehen eines Keloides zu verbessern. Grundsätzlich sollte bei jeder nicht notwendigen Operation an das Risiko einer Keloidbildung gedacht werden.
Dr. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
Altmeyer, P.: Keloide (05.10.2022) | Abgerufen am 10.08.2023 auf www.altmeyers.org