Auch bekannt als: Tremfya®
Guselkumab gehört zu der Gruppe der Biologika, den sogenannten stark wirkenden monoklonalen Antikörpern. Sie haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Guselkumab wird in der Dermatologie besonders bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Plaque-Psoriasis) angewendet. Es wird aber erst dann verwendet, wenn vorherige Therapien ohne Erfolg blieben und alle Therapieoptionen ausgeschöpft sind. Guselkumab wird ausschließlich in Form von Spritzen (Injektionen) oder Infusionen verwendet. Es ist daher nur unter sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt und auf Rezept erhältlich.
Guselkumab wird in der Dermatologie normalerweise bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis) eingesetzt.
Guselkumab gehört zu den monoklonalen Antikörpern. Diese gehören zur Gruppe der Biologika. Biologika haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke und Wirkungsweise variieren.
Guselkumab entfaltet seine Wirkung, indem es sich gegen Interleukin-23 richtet. Interleukine sind sogenannte Botenstoffe (Zytokine) des Immunsystems. Sie sind unter anderem für die Kommunikation zwischen Abwehrzellen (Leukozyten) und anderen Zellen, die an Immunreaktionen beteiligt sind, verantwortlich. Guselkumab ist ein monoklonaler Antikörper, d. h. er wirkt gegen Entzündungsreaktionen im Körper. Antikörper sind Eiweiße (Proteine), die im Falle von krankmachenden Bakterien oder Viren produziert werden, um so gegen Entzündungen zu wirken. Guselkumab ist ein künstlich hergestellter Antikörper, der speziell im Fall der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris/Plaque Psoriasis) zu einer Besserung führt und sich gegen die körpereigene Entzündungsreaktion richtet.
Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Guselkumab variieren zwischen leicht bis mittelschwer. Es kann unter Umständen zu Nasen-Rachenentzündungen (Naso-Laryngo-Pharyngitis), Störungen des Magen-Darm-Trakts, Kopfschmerzen oder Herpes-Simplex-Infektionen kommen. Im Allgemeinen ist Guselkumab aber gut verträglich. Außerdem kann es zu entzündlichen Reaktionen und Irritationen, wie z. B. Rötungen oder Brennen, im Bereich der Injektionsstelle kommen.
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Guselkumab wird zur subkutanen (unter der Haut) Behandlung in Form von fertigen Spritzen (Injektionen) mit einer Wirkstoffkonzentration von 100 mg verwendet. Zu Beginn der Behandlung von Erwachsenen sollte eine Initialdosis (Anfangsdosis) von 100 mg gegeben werden und dann sollte nach 4 Wochen erneut eine Dosis von 100 mg verabreicht werden. Anschließend erfolgt eine Erhaltungsdosis alle 8 Wochen. Die Therapie kann über wenige Wochen bis hin zu mehreren Monaten erfolgen, abhängig davon, wie gut der Patient auf die Behandlung anspringt.
Guselkumab darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Guselkumab besteht. Schwangere und Stillende sollten Guselkumab ebenfalls nicht verwenden. Gleiches gilt für immungeschwächte Patienten und Patienten, die an einer aktiven Infektion (Tuberkulose) leiden. Guselkumab sollte daher immer nur unter Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden.
Dr. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
Altmeyer, P.: Guselkumab (27.04.2021) | Abgerufen am 17.07.2023 auf www.altmeyers.org
Gelbe Liste: Guselkumab (14.05.2018) | Abgerufen am 17.07.2023 auf www.gelbe-liste.de