Omalizumab

Auch bekannt als: Xolair®

Definition:

Was ist Omalizumab?

Auch: Xolair®

Omalizumab gehört zur Gruppe der Biologika, den sogenannten stark wirkenden monoklonalen Antikörpern. Sie haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Omalizumab wird in der Dermatologie bei chronisch spontaner Nesselsucht (Urtikaria) angewendet. Es wird aber erst dann verwendet, wenn vorherige Therapien (beispielsweise mit H1-Antihistaminika) ohne Erfolg geblieben und alle Therapieoptionen ausgeschöpft sind. Omalizumab findet aber auch einen therapeutischen Nutzen bei anderen Erkrankungen, wie z. B. allergischem Asthma. Omalizumab wird ausschließlich in Form von Spritzen (Injektionen) oder Infusionen verwendet. Es ist daher nur unter sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt und auf Rezept erhältlich.

Indikatoren: Wofür wird [Wirkstoff] verwendet?

Omalizumab wird in der Dermatologie normalerweise bei Nesselsucht (Urtikaria) eingesetzt, kann aber auch bei folgenden Erkrankungen verwendet werden:

Wirkstoffklasse:

Zu welcher Stoffgruppe gehört

Omalizumab?

Omalizumab gehört zu den monoklonalen Antikörpern. Diese gehören zur Gruppe der Biologika. Biologika haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke und Wirkungsweise variieren.

 

Wirkungsweise:

Wie wirkt Omalizumab?

Omalizumab entfaltet seine Wirkung, indem es sich gegen das eigene Immunglobulin E (IgE) richtet. Immunglobuline sind körpereigene Proteine (Eiweiße), die vom Immunsystem produziert werden. Sie sind unter anderem für den Schutz vor Bakterien, Viren oder Parasiten verantwortlich. Omalizumab ist ein monoklonaler Antikörper, d. h. er wirkt gegen Entzündungsreaktionen im Körper. Antikörper sind Eiweiße (Proteine), die im Falle von krankmachenden Bakterien oder Viren produziert werden, um so gegen Entzündungen zu wirken. Omalizumab ist ein künstlich hergestellter Antikörper, der speziell im Fall der Nesselsucht (Urtikaria) zu einer Besserung führt, indem er allergische Reaktionen unterdrückt und sich gegen die körpereigene Entzündungsreaktion richtet.

 

Nebenwirkungen:

Welche unerwünschten Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit 

Omalizumab auftreten?

Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Omalizumab variieren zwischen leicht bis mittelschwer. Es kann unter Umständen zu Unterleibsschmerzen, Kopfschmerzen oder Fieber kommen. Im Allgemeinen ist Omalizumab aber gut verträglich. Außerdem kann es zu entzündlichen Reaktionen und Irritationen, wie z. B. Rötungen oder Brennen, im Bereich der Injektionsstelle kommen.

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Anwendung & Dosierung:

Wie wird Omalizumab angewendet?

Omalizumab wird zur subkutanen (unter der Haut) Behandlung in Form von fertigen Spritzen (Injektionen) zum Selbstgebrauch für zu Hause verwendet. Diese werden alle 2–4 Wochen per Injektion in den Oberarm gespritzt. Die genaue Dosis ist abhängig vom Körpergewicht des Patienten und wird individuell entschieden.

 

Kontraindikation:

Für wen ist Omalizumab nicht geeignet?

Omalizumab darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Omalizumab besteht. Schwangere und Stillende sollten Omalizumab ebenfalls nicht verwenden. Gleiches gilt für immungeschwächte Patienten und Patienten, die an chronischen Erkrankungen leiden. Omalizumab sollte daher immer nur unter Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden.

Bitte beachte: Wichtige Hinweise für Patient:innen

  • Frauen im gebärfähigen Alter sollten auf eine sichere Empfängnisverhütung achten.
  • Omalizumab sollte im Kühlschrank gelagert werden.

Autor _ Hautarzt Dr. S. Pfeifer

Autor

Verfasst von Dr. Sebastian Pfeifer

Dr. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.

Quellangaben
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