ICD-Code: B26.9
Mumps oder auch umgangssprachlich Ziegenpeter genannt, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die durch das Mumpsvirus verursacht wird. Sie trifft vor allem Kinder im Schulalter auf, kann aber Menschen in jedem Lebensabschnitt betreffen. Typisch ist eine einseitige schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen, begleitet von grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Behandlung erfolgt in der Regel symptomatisch.
Mumps: Das wichtigste im Überblick
In der Regel zeigen sich erste Symptome einer Mumpsinfektion ca. 2–3 Wochen nach Ansteckung mit dem Erreger. Die Infektion gliedert sich in mehrere Phasen und beginnt mit unspezifischen Frühsymptomen. Darunter fallen allgemeine Krankheitsanzeichen wie Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Ohrenschmerzen sowie Abgeschlagenheit. Anschließend kommt es zur charakteristischen einseitigen Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Diese befinden sich unter den Ohren auf beiden Seiten des Gesichts. Es kann mitunter zu Schmerzen und auffälligen Wölbungen im Bereich dieser Drüsen kommen. Ebenso kann die Mundschleimhaut entzündet sein. Die Erkrankung heilt normalerweise innerhalb von zwei Wochen ohne Komplikationen ab.
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Mumps wird durch eine Ansteckung mit dem Mumpsvirus verursacht. Dieser RNA Virus gehört zur Familie der Paramyxoviren. Mumps wird vor allem über Tröpfcheninfektionen, z.B. beim Sprechen, Niesen, sowie Husten oder über direkten Kontakt zu infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen übertragen. Es kann aber auch bei Schwangeren über die Plazenta auf das Kind übertragen werden, was zu schweren Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen kann. Mumps ist besonders ansteckend kurz vor dem Auftreten erster Symptome, als auch wenige Tage nach Auftreten dieser. Chronisch kranke Personen, Schwangere, oder beispielsweise immungeschwächte Menschen, sind einem größeren Risiko ausgesetzt, einen schweren Verlauf zu erleiden.
Ja, Mumps ist zwar in den meisten Fällen harmlos, aber eine ansteckende Infektionskrankheit. Mumps wird normalerweise von Mensch zu Mensch durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Dies geschieht vor allem beim Niesen, Husten oder Sprechen. Mumps ist besonders ansteckend in der Zeit kurz vor Auftreten der ersten Symptome und bis zu sieben Tage danach.
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Mumps lässt sich in der Regel aufgrund seines charakteristischen Aussehens gut diagnostizieren: geschwollene Ohrspeicheldrüsen, eine entzündete Mundschleimhaut sowie Fieber und Unwohlsein. Zunächst wird dein Arzt dich ausführlich körperlich untersuchen und mit dir deine aktuelle Krankengeschichte (Anamnese) besprechen. Außerdem wird dein Arzt eine Blutuntersuchung anordnen, um die Diagnose von Mumps zu bestätigen. Hierzu wird im Blut festgestellt, ob sich IgM-Antikörper (bei einer akuten Infektion) oder IgG Antikörper (bei einer vergangenen Infektion) nachweisen lassen. Weiterhin finden sich erhöhte Werte der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), sowie ein erhöhter Entzündungswert (CRP). Eine weitere diagnostische Methode ist zudem der PCR Abstrich des Mundes und Rachenraums, dieser bestätigt schnell das Vorhandensein des Mumpsvirus und somit die Diagnose Mumps.
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Normalerweise ist eine Infektion mit Mumps gut zu behandeln und verläuft im Großteil aller Fälle, insbesondere bei Kindern und gesunden Erwachsenen, mild. Mumps heilt in den meisten Fällen innerhalb einer Woche selbstständig aus und verursacht keine ernsthaften Beschwerden. Allerdings kann Mumps bei schwangeren Frauen zu schwerwiegenden Komplikationen führen, speziell, wenn die Infektion in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft auftritt. Das Mumpsvirus kann mitunter zu schweren angeborenen Fehlbildungen/Missbildungen oder auch in wenigen Fällen zu Frühgeburten führen. Hierzu gehören vor allem Fehlbildungen im Bereich der Augen-, Ohren- oder des Herzens sowie geistige Entwicklungsstörungen. Außerdem sind Personen mit einem geschwächten Immunsystem ebenfalls anfälliger für schwerwiegende Verläufe von Mumps. Hierzu gehören unter anderem seltene Komplikationen wie Gehirnentzündungen, Hodenentzündungen sowie das Auftreten weiterer Drüsenentzündungen (Bauchspeicheldrüse, Tränendrüsen, Speicheldrüsen). Es ist daher besonders wichtig, sich vor Mumps mittels Impfung zu schützen, um schwere Verläufe der Erkrankung zu vermeiden.
Ziel der Behandlung der Mumpsinfektion ist die symptomatische Behandlung der Erkrankung, da sie in der Regel innerhalb von zwei Wochen selbstständig ausheilt. Besonders wichtig ist vor allem: ausreichend Bettruhe, körperliche Ruhe, genügend Flüssigkeit und das Senken des Fiebers, beispielsweise durch Wadenwickel. Bei länger anhaltenden Beschwerden können zudem schmerz- und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol und Acetylsalicylsäure (Aspirin) verwendet werden. Aspirin sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht eingenommen werden, da es in Kombination mit dem Mumpsvirus eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation (Reye-Syndrom) verursachen kann. Erkrankte Patienten sollten unbedingt zu Hause bleiben und den Kontakt zu anderen Menschen meiden, um eine Übertragung der Erkrankung zu verhindern. Schwangere Frauen sollten im Falle einer Infektion mit Mumps umgehend einen Arzt aufsuchen, um das weitere Vorgehen zu beraten.
Dr. med. Sandra Fleckenstein ist Fachärztin für Kinder - und Jugendmedizin und unsere Spezialistin für Kinderhauterkrankungen.