Scharlach

Auch bekannt als: Scarlet fever, Streptococcal sore throat with rash

ICD-Code: A38.0
Scharlach: Erdbeerzunge
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Definition:

Was ist Scharlach?

Scharlach ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Streptococcus pyogenes verursacht wird. Sie betrifft vor allem Kinder zwischen 3 und 10 Jahren. Typisch Symptome sind das Auftreten einer Erdbeer- bzw. Himbeerzunge, einem Hautausschlag sowie Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Scharlach muss immer mit Antibiotika behandelt werden, da es ansonsten zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht Scharlach aus?

In der Regel zeigen sich erste Symptome von Scharlach ca. 2-5 Tagen nach Ansteckung mit dem Erreger. Die Erkrankung beginnt mit plötzlichem sehr hohen Fieber (bis 40 Grad), Kopfschmerzen, Herzrasen, Erbrechen sowie Lymphknotenschwellungen im Halsbereich. Zusätzlich kommt es zu Entzündungen im Rachen und Mandelbereich, was zu starken Halsschmerzen und Schluckbeschwerden führt. Nach 2-3 Tagen kommt es zur nächsten Phase mit Hautausschlag, der meist in der Leistenbeuge, bzw. in den Hautfalten beginnt und sich im Verlauf auf das Gesicht und den restlichen Körper ausbreitet. Es zeigen sich rote, erhabene Flecken. Zusätzlich kann die Zunge anschwellen und sich auffällig rot verfärben. Man spricht hier auch von der typischen Erdbeer- oder Himbeerzunge. Scharlach verschwindet in der Regel unter Antibiotika-Einnahme innerhalb von 7 Tagen wieder.

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Diagnose:

Wie erkennt man Scharlach?

Scharlach lässt sich in der Regel aufgrund seines charakteristischen Aussehens, gut diagnostizieren: Geschwollenen Halslymphknoten, eine gerötete Zunge (Erdbeerzunge) sowie Fieber und ein roter Hautausschlag ermöglichen eine zweifelsfreie Blickdiagnose. Zusätzlich wird dein Arzt dich ausführlich körperlich untersuchen und mit dir deine aktuelle Krankengeschichte (Anamnese) besprechen. Außerdem wird dein Arzt eine Blutuntersuchung anordnen, um die Diagnose von Scharlach zu bestätigen. Hierzu wird im Blut festgestellt, ob sich IgM-Antikörper (bei einer akuten Infektion) oder IgG-Antikörper (bei einer vergangenen Infektion) nachweisen lassen. Weiterhin finden sich erhöhte Werte der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), sowie ein erhöhter Entzündungswert (CRP). Eine weitere diagnostische Methode ist zudem ein Abstrich des Mund- und Rachenraums sowie das Anlegen einer Bakterienkultur. Somit kann schnell das Vorhandensein von Bakterien, genauer Streptokokken (Streptococcus pyogenes) und somit die Diagnose Scharlach bestätigt werden.

Beispielbilder:

So sieht Scharlach aus

Ursachen:

Wie entsteht Scharlach

Scharlach wird durch eine Ansteckung mit sogenannten Gruppe A Streptokokken (Streptococcus pyogenes), also Bakterien verursacht. Diese Bakterien gehören zur Gruppe der Beta-hämolysierenden Streptokokken. Scharlach entsteht dann, wenn diese Bakterien (Streptococcus pyogenes) spezielle Toxine (Giftstoffe) erzeugen, die für die typischen Krankheitssymptome verantwortlich sind. Dazu gehört mitunter ein Hautausschlag, der sich anfühlt, als würde man über Sandpapier streichen oder die charakteristische Erdbeerzunge. Diese Toxine werden während der Erkrankung abgesondert und dringen in den Blutkreislauf ein, was zu Entzündungen und Schädigungen verschiedener Gewebe führen kann. Scharlach wird vor allem über Tröpfcheninfektionen, z.B. beim Sprechen, Niesen, sowie Husten oder über direkten Kontakt zu infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen übertragen. Scharlach ist besonders ansteckend kurz nach dem Auftreten erster Symptome, als auch wenige Tage nach Auftreten dieser. Chronisch kranke Menschen, Schwangere, oder beispielsweise immungeschwächte Patienten, sind einem größeren Risiko ausgesetzt, einen schweren Verlauf zu erleiden.

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Ansteckung:

Ist Scharlach ansteckend?

Ja, Scharlach ist eine hochansteckende Infektionskrankheit. Sie wird normalerweise von Mensch zu Mensch durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Dies geschieht vor allem beim Niesen, Husten oder Sprechen. Scharlach ist besonders ansteckend, in der Zeit 2-3 Tage nach Auftreten der ersten Symptome und bis zu sieben Tage danach.

Komplikationen:

Ist Scharlach gefährlich?

Normalerweise ist eine Infektion mit Scharlach gut zu behandeln und verläuft im Großteil aller Fälle mild. Besonders im Kindesalter hat Scharlach eine gute Prognose und umso früher es behandelt wird. Es kann allerdings in seltenen Fällen zu verschiedenen Komplikationen wie beispielsweise Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Sinus Infektionen oder rheumatischem Fieber führen. Außerdem kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Infektion des Herzmuskels (Myokarditis) kommen. Weiterhin kann es in sehr schweren Fällen zu einem toxischen Schocksyndrom (TSS) kommen, was lebensbedrohliche Komplikationen zur Folge haben kann. Scharlach sollte daher immer so schnell wie möglich antibiotisch behandelt werden, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

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Therapie:

Was kann man gegen Scharlach tun?

Die Behandlung von Scharlach erfolgt grundsätzlich mit der Gabe von Antibiotika. Wirkstoff erster Wahl ist hier vor allem Penicillin oder bei einer bestehenden Penicillinallergie Wirkstoffe wie Erythromycin. Die Einnahme der Antibiotika ist besonders wichtig, um die Ausbreitung der Erreger zu stoppen, Beschwerden zu lindern und schwere Komplikationen zu verhindern. Es wird zudem ausreichend Bettruhe, körperliche Ruhe und das Senken des Fiebers, beispielsweise durch Wadenwickel, empfohlen. Bei länger anhaltenden Beschwerden können zusätzlich schmerz- und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol und Ibuprofen verwendet werden. Erkrankte Patienten sollten unbedingt zu Hause bleiben und den Kontakt zu anderen Menschen meiden, um eine Übertragung der Erkrankung zu verhindern.

Wirkstoffe:

Was hilft bei Scharlach?

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Über den Autor
Dr. med. Sandra Fleckenstein ist Fachärztin für Kinder – und Jugendmedizin und unsere Spezialistin für Kinderhauterkrankungen.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Scharlach (20.05.2022) Abgerufen am 20.09.2023 von www.altmeyers.org

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