ICD-Code: L40.8
Die Nagelpsoriasis beschreibt eine Sonderform der chronisch entzündlichen Hauterkrankung Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte). Sie zeigt sich, insbesondere bei schweren Verläufen der Schuppenflechte. Die Nagelpsoriasis kann sowohl an einem einzelnen Nagel als auch an mehreren Nägeln gleichzeitig auftreten und führt nicht selten zu einer schweren psychischen Belastung bei betroffenen Patienten. Ca. 80 % der Psoriasis Erkrankten, die ebenfalls eine Gelenkbeteiligung der Erkrankung (Psoriasis-Arthritis) aufweisen, leiden zusätzlich an Nagelpsoriasis.
Nagelpsoriasis: Das Wichtigste im Überblick
Typisch für die Nagelpsoriasis ist sowohl ein Befall der Finger, als auch der Fußnägel, wobei die Fingernägel in der Regel häufiger betroffen sind. Ebenso können nur einzelne, als auch mehrere Nägel betroffen sein. Das klinische Erscheinungsbild kann stark variieren. Normalerweise zeigen sich aber weißlich-gelbe Verfärbungen und Verdickungen der Nagelplatte, Risse oder Teilablösungen des Nagels sowie Schmerzen, insbesondere Druckschmerz. Mitunter werden die Nagelveränderungen von einer zusätzlichen Entzündung begleitet. Man differenziert zwischen verschiedenen Nagelformen. Diese können sein:
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Wie es zu der Nagelpsoriasis kommt, ist bis heute nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Es wird aber vermutet, dass eine genetische Vorbelastung in Kombination mit verschiedenen Faktoren zum Ausbruch der Erkrankung führen kann. Diese sind:
All diese Faktoren, können zu einer fehlgesteuerten Funktion des Immunsystems führen, sodass es schlussendlich zur Ausbildung einer Verhornungsstörung kommt. Es zeigt sich das typische Bild der Form und Farbveränderungen an der Nagelplatte.
Nein, die Nagelpsoriasis ist nicht ansteckend und kann nicht übertragen werden. Es handelt sich um keine Infektion. Der ähnlich aussehende Nagelpilz hingegen ist ansteckend.
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Bei Verdacht auf eine Nagelpsoriasis wird Dein behandelnder Arzt Dich gründlich körperlich untersuchen und Deine bisherige Krankengeschichte inklusive aktueller Symptome aufnehmen. In der Regel ist die Nagelpsoriasis eher schwer zu diagnostizieren, da die Nagelveränderungen eine hohe Ähnlichkeit mit einer Nagelpilzinfektion (Onychomykose) aufweisen können. Um die Diagnose zu sichern, wird Dein Arzt eine mikroskopische Untersuchung der Nägel anordnen. Da die Schuppenflechte der Nägel sowohl ausschließlich an den Nägeln, als auch an der gesamten Haut, insbesondere der Kopfhaut auftreten kann, ist es hier besonders wichtig, auf alle Hautveränderungen einzugehen. Zusätzlich kann sich die Nagelpsoriasis mit Gelenkbeschwerden und Schwellungen äußern. In diesem Fall ist es ratsam, auch einen Rheumatologen zur Hilfe zu holen.
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Nagelpsoriasis führt bei ca. der Hälfte aller Patienten zu Funktionseinschränkungen im Alltag, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Diese können beispielsweise Gelenkprobleme, Entzündungen oder Schmerzen sein. Da die Erkrankung chronisch verläuft und nicht heilbar ist, kann es immer wieder zu Komplikationen kommen.
Die Behandlung der Nagelpsoriasis gestaltet sich oftmals schwierig und langwierig. Nicht zu vergessen, dass Patienten oftmals einen großen psychischen Leidensdruck verspüren, da die erkrankten Nägel im Alltag auffallen. Die Therapie wird individuell gestaltet und richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Bei leichten Ausprägungen der Erkrankung kann schon eine äußerliche Behandlung mit Cremes und Salben reichen, um gute Behandlungserfolge zu erzielen. Hier werden vor allem Wirkstoffe wie Harnstoff (Urea) oder Kortison verwendet. Bei besonders schweren Ausprägungen der Erkrankung, sowie Gelenkbeschwerden und bei einem Befall mehrerer Nägel erfolgt die Behandlung in der Regel systemisch, d. h. durch die Einnahme von Tabletten. Hier können verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz kommen wie z. B. Biologika, Retinoide oder Zytostatika. Weiterhin ist es empfehlenswert, dass Patienten die betroffenen Nägel vor äußeren Reizen schützen, sowie eine regelmäßige Nagelpflege durchführen zu lassen. So lassen sich Beschwerden lindern.
Dr. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.