Permethrin

Auch bekannt als: InfectoScab, ® Lyclear Creme ®, InfectoPedicul ®, Gepescab ®, Permethrin-biomo ®

Definition:

Was ist Permethrin?

Auch: InfectoScab, ® Lyclear Creme ®, InfectoPedicul ®, Gepescab ®,  Permethrin-biomo ®

Permethrin, aus der Gruppe der Pyrethoiden, gehört zu den Insektiziden. Es hat eine antiparasitäre Wirkung. Permethrin wird in der Dermatologie unter anderem bei Skabies (Krätze) oder bei Kopfläusen (Pediculosis) angewendet. Es findet aber auch Anwendung in der Behandlung von Rosazea (Rosacea). Permethrin kann sowohl als Lösung als auch in Form von Creme oder Salbe verwendet werden.

Indikatoren: Wofür wird Permethrin verwendet?

Permethrin wird in der Dermatologie normalerweise bei folgenden Hautkrankheiten eingesetzt:

  1. Krätze (Skabies)
  2. Scabies crustosa
  3. Rosazea (Rosacea)
  4. Kopfläuse (Pediculosis)

Wirkstoffklasse:

Zu welcher Stoffgruppe gehört

Permethrin?

Permethrin gehört zu den Insektiziden. Diese gehören zur Gruppe der Pyrethroide. Pyrethroide finden Verwendung in der Bekämpfung von Parasiten. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke, Wirkungsweise und Anwendung (Creme oder Lösung) variieren.

 

Wirkungsweise:

Wie wirkt Permethrin?

Permethrin entfaltet seine Wirkung, indem es die Natrium-Kanäle in den Nervenzellen der Parasiten erregt. Es kommt zu Koordinationsstörungen des Parasiten und weiterhin zur Blockade des Nervensystems und infolgedessen zur Lähmung und schließlich zum Absterben des Parasiten. Man spricht hier auch von einer antiparasitären Wirkung.

 

Nebenwirkungen:

Welche Nebenwirkungen hat Permethrin?

Im Allgemeinen ist Permethrin zur äußerlichen Anwendung gut verträglich. Bei der lokalen Anwendung in Form von Creme oder Lösung kann es unter Umständen zu leichten Hautirritationen wie Brennen, Juckreiz, Trockenheit oder Rötung kommen. Außerdem kann es zu Parästhesien (Missempfindungen) wie einem Gefühl von Kälte oder Wärme kommen. In seltenen Fällen kann es zusätzlich zu Atemnot (Dyspnoe) oder allergischen Reaktionen kommen. Wichtig ist außerdem, dass Permethrin potenziell krebserzeugend (Kanzerogen) wirkt.

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Anwendung & Dosierung:

Wie oft kann man Permethrin anwenden?

Permethrin wird zur äußerlichen Behandlung in Form einer Creme mit einer Wirkstoffkonzentration von 5% oder in Form einer Lösung mit einer Wirkstoffkonzentration von 0,5% verwendet. Es sollte zur Behandlung von Krätze (Scabies) einmalig abends auf die gesamte Haut, ohne die Behandlung von Gesicht und Kopfhaut, aufgetragen werden. Die Creme sollte mindestens 8-12 Stunden auf der Haut einwirken und anschließend bzw. am nächsten Morgen abgewaschen werden. Unter Umständen kann die Behandlung nach 7-14 Tagen erneut durchgeführt werden. Permethrin kann ebenfalls in Kombinationstherapie als Creme mit Ivermectin Tabletten angewendet werden. In Form von Lösung zur Behandlung von Kopfläusen (Pediculosis) wird Permethrin normalerweise nach gründlicher Haarwäsche auf der Kopfhaut und den Haaren angewendet. Es sollte ca. 30 min einwirken und anschließend ausgespült werden. Die Behandlung kann nach 8-10 Tagen ggf. wiederholt werden. In der Regel ist aber eine einmalige Behandlung ausreichend.

 

Kontraindikation:

Für wen ist Permethrin nicht geeignet?

Permethrin darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Permethrin oder Pyrethroiden besteht. Schwangere und Stillende dürfen Permethrin nur nach strenger Indikationsstellung und unter Rücksprache mit dem Arzt verwenden. Kinder unter 3 Jahren sollten Permethrin ebenfalls nicht verwenden.

Bitte beachte: Wichtige Hinweise für Patient:innen

  • Angehörige und enge Kontaktpersonen sollten sich im Falle der Krätze (Skabies) ebenfalls behandeln lassen, da die Erkrankung bis zu 6 Wochen lang ansteckend ist.
  • Schwangere und Stillende dürfen Permethrin nur unter Rücksprache mit dem Arzt verwenden.

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Autor _ Hautarzt Dr. F. Pfeifer

Autor

Verfasst von Dr. Frederic Pfeifer

Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.

Quellangaben
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