Hühnerauge

Clavus

ICD-Code: L84

Definition:

Was ist ein Hühnerauge?

Auch: Hornhautschwiele, Hühnerauge, Klavus

Clavus, umgangssprachlich auch Hühnerauge genannt, ist eine Hautveränderung, die normalerweise an den Füßen und seltener an den Händen auftritt. Es handelt sich um eine lokale Verhornung der Haut, die durch eine erhöhte Druckbelastung oder Reizung entsteht. Oftmals ausgelöst durch zu eng sitzendes Schuhwerk. Typisch ist eine spitz zulaufende, kegelförmige Verdickung, die bis in tiefere Hautschichten verläuft. Mitunter kann es zu starken Schmerzen kommen. Besonders häufig betroffen sind vor allem Frauen, Diabetes und Rheuma-Patienten.

Hühnerauge: Das Wichtigste im Überblick

  • Betroffen sind häufig Frauen, Rheuma- und Diabetes-Patienten.
  • Entstehen an Stellen, die erhöhten Druck und Reibung ausgesetzt sind, z. B. an den Füßen.
  • Kann Schmerzen, insbesondere beim Stehen und Gehen, verursachen.
  • Zu enges Schuhwerk ist einer der häufigsten Auslöser.
  • Kann mit sogenannten Hühneraugenpflastern schnell und effektiv behandelt werden.

Symptome:

Wie sieht ein Hühnerauge aus?

Typisch für das Hühnerauge ist eine lokale, warzenähnliche Verhornung, mit einer spitz zulaufenden, kegelförmigen Form, die bis in die tieferen Hautschichten eindringt. Sie ist ca. 5–8 mm groß. In der Mitte zeigt sich normalerweise ein glasiger Kern. Dieser erinnert an ein Vogelauge, daher stammt auch der Name Hühnerauge. Im Mittelpunkt des Kerns verspüren Patienten oftmals einen großen Schmerz, insbesondere beim Gehen und Stehen. Das Hühnerauge lässt sich scharf von der umliegenden Haut abgrenzen. Besonders häufig betroffen sind vor allem Stellen, die nahe am Knochen liegen und mit einer erhöhten Druckbelastung oder Reizung. Dies sind vor allem die Fußsohlen und die Seiten der Zehen.

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Ursachen:

Wie entsteht ein Hühnerauge?

Die Ursache, warum es zur Ausbildung eines Hühnerauges kommt, ist normalerweise eine Schutzreaktion der Haut auf eine erhöhte Druckbelastung und Reizung. Vorwiegend an Stellen, die nah am Knochen liegen. Es kommt zur Verdickung bzw. Verhornung der obersten Hautschichten und es entsteht ein sogenanntes Schutzpolster, um dem erhöhten Druck Stand zu halten. Im weiteren Verlauf kommt es dann zur Ausbildung der für das Hühnerauge typischen spitz zulaufenden, kegelförmigen Form, die bis in die tiefer liegenden Hautschichten dringt. Risikofaktoren, die zur Entstehung eines Hühnerauges führen können, sind vor allem:

  • Zu eng sitzendes Schuhwerk.
  • Fußfehlstellungen wie Spreiz,- oder Senkfuß.
  • Trockene Haut
  • Gelenkerkrankungen
  • Genetische Veranlagungen
  • Stoffwechselerkrankungen wie z. B. Diabetes

 

Ansteckung

Ist ein Hühnerauge ansteckend?

Nein, ein Hühnerauge ist nicht ansteckend. Es wird weder durch eine Infektion mit Bakterien oder Viren, noch durch andere Krankheitserreger verursacht. Ein Hühnerauge entsteht einzig und allein durch eine erhöhte Druckbelastung an den Füßen oder Händen.

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Diagnose:

Wie erkennt man ein Hühnerauge?

Bei Verdacht auf ein Hühnerauge wird Dein behandelnder Arzt Dich gründlich körperlich untersuchen und Deine bisherige Krankengeschichte inklusiver aktueller Symptome aufnehmen, so lassen sich ggf. schon erste Hinweise auf die Ursache des Hühnerauges finden, beispielsweise durch zu eng sitzende Schuhe. In der Regel ist das Hühnerauge durch eine einfache Blickdiagnose schnell zu diagnostizieren.

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Komplikationen:

Ist ein Hühnerauge gefährlich?

Normalerweise handelt es sich bei dem Hühnerauge um eine harmlose Erkrankung, die gut zu behandeln ist und in vielen Fällen bei Druckentlastung selbstständig verschwindet. Wird das Hühnerauge allerdings aufgekratzt oder es kommt zu kleinen Rissen, können Bakterien und andere Erreger eindringen und Entzündungen oder Abszesse (ein mit Eiter gefüllter Hohlraum) auslösen. In schweren Fällen kann es durch die eingedrungenen Erreger auch zur Ausbildung einer Wundrose (Erysipel) oder zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie einer Sepsis (Blutvergiftung) führen. 

 

Therapie:

Was kann man gegen ein Hühnerauge tun?

Im Allgemeinen richtet sich die Behandlung nach dem Schweregrad der Erkrankung und kann individuell variieren, es sollte allerdings zuvor immer die Ursache, wie es zur Entstehung des Hühnerauges kam, beseitigt werden. In leichten Fällen reicht oftmals schon das Meiden von eng sitzendem Schuhwerk und der Einlage von Polstern. Die so entstandene Druckentlastung führt in vielen Fällen schon zur selbstständigen Ausheilung des Hühnerauges. Unterstützend können zusätzlich sogenannte Hühneraugen Pflaster verwendet werden. Sie besitzen in der Mitte des Pflasters einen Tupfer mit Salicylsäure und helfen so die Verhornungen aufzulösen und zu entfernen. Das Pflaster wird normalerweise für 3–5 Tage getragen. Außerdem können regelmäßige Fußbäder helfen, das Hühnerauge aufzuweichen und schrittweise zu entfernen. In schweren Fällen, wenn äußere Therapien nicht reichen, können Hühneraugen auch operativ entfernt werden. 

 

Wirkstoffe:

Was hilft gegen ein Hühnerauge?

Autor _ Hautarzt Dr. S. Pfeifer

Autor

Verfasst von Dr. Sebastian Pfeifer

Dr. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.

Quellangaben
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