ICD-Code: L30.49
Intertrigo, umgangssprachlich auch Hautwolf genannt, bezeichnet eine Entzündung der Haut, bei der es durch Reibung von aufeinander liegenden Hautfalten zu juckenden, teilweise nässenden hochroten Erosionen (Abschürfungen der Haut) kommt. Besonders adipös und leicht schwitzende Personen sind betroffen. Die Erkrankung befällt vor allem die Achseln, Leisten, die Region unter den Brüsten, sowie die Windelregion.
Intertrigo: Das Wichtigste im Überblick
Intertrigo zeigt sich in der Regel durch schmerzhafte, großflächige Erosionen (Abschürfungen der Haut), die hochrot erscheinen. Sie lassen sich klar und deutlich von der gesunden, nicht befallenen Haut abgrenzen. Zusätzlich kann es zu Mazerationen der Haut kommen (die Haut weicht auf und infolgedessen können Keime in die kaputte Hautbarriere eindringen). Außerdem ist es möglich, dass sich teilweise schmierige Schuppen bilden. Erkrankte verspüren einen permanenten Juckreiz. Besonders in den Hautfalten kommt es zu nässender Haut. Besteht zusätzlich ein Pilzbefall, kann sich die Infektion weiter an anderen Stellen verteilen und ausbreiten. Kommt es zu einer Superinfektion (d. h. ein zusätzlicher Krankheitserreger befällt die bereits betroffene Stelle) entsteht ein unangenehmer süßlicher Geruch.
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Im Grunde genommen entsteht Intertrigo, indem Haut Parteien aufeinander liegen und es so zu Irritationen, insbesondere durch Reibung kommt. Besonders adipöse Menschen sind von Intertrigo häufig betroffen. Durch Schwitzen kommt es zu einem Flüssigkeitsstau in den Hautfalten. Kommt es zusätzlich zur Reibung, bietet dies den optimalen Nährboden für Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze. Durch das Schwitzen und leicht feuchte Milieu quillt die Haut auf (Mazeration), und die oberste Hautbarriere, die eigentlich als Schutzschicht gegen Krankheitserreger dient, verliert ihre Wirkung. Es kommt zu einer Infektion.
Weitere Faktoren, die Intertrigo begünstigen, sind:
Nein, Intertrigo ist nicht ansteckend. Sie wird weder durch Viren noch durch Bakterien verursacht.
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Normalerweise ist Intertrigo schnell zu erkennen, da sie sich meistens in Hautfalten befindet. Trotzdem wird dein Arzt eine ausführliche körperliche Untersuchung bei Dir durchführen und deine Krankengeschichte aufnehmen. Da es bestimmte Faktoren gibt, die eine Erkrankung begünstigen. Beispielsweise haben adipöse Menschen ein vielfach höheres Risiko zu erkranken.
Außerdem kann es sein, dass dein Arzt bei Verdacht auf eine Pilzbefall oder einer Superinfektion eine mikrobiologische Untersuchung anordnet. Dies geschieht in der Regel mit einem Abstrich von der erkrankten Haut. So lässt sich der Erreger identifizieren und eine adäquate Therapie einleiten.
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Normalerweise ist Intertrigo gut zu behandeln. Es kann aber unter Umständen passieren, dass Pilze oder Bakterien die erkrankten Hautstellen befallen, was zu einer Sekundärinfektion führen könnte. Dadurch müsste zusätzlich noch eine antibakterielle bzw. antimykotische (Medikament gegen Pilze) Therapie eingeleitet werden. Zudem könnte die Infektion sich zusätzlich weiter ausbreiten.
Im Allgemeinen sollten Erkrankte unbedingt ihr Gewicht reduzieren, da Übergewicht der Hauptauslöser von Intertrigo ist. Weiterhin sollten auslösende Faktoren wie z. B. eng anliegende Kleidung gemieden werden.
Im akuten Fall der Intertrigo sollten die befallenen Hautpartien trocken gelegt werden. Hier bieten sich Leinenläppchen oder Mullstreifen gut an. Auch Sitzbäder oder Aufschläge mit einer Kaliumpermanganat-Lösung (besonders bei einer Superinfektion) haben sich bewährt. Nachdem die erkrankte Hautstelle getrocknet worden ist, empfiehlt es sich, eine kortisonhaltige Creme aufzutragen. Im Falle einer zusätzlichen bakteriellen Infektion (Superinfektion) wird zudem eine antibiotische Salbe aufgetragen.
Wird die erkrankte Hautstelle langsam besser und nässt nicht mehr, reicht in der Regel die Anwendung einer Zinksalbe. Bei einem zusätzlichen Pilzbefall sollte vorübergehend eine antimykotische Salbe (Medikament gegen Pilzbefall) zum Einsatz kommen. Kommt es immer wieder zu Intertrigo, oder leidet der Patient an sehr großen Hautschürzen/Falten, sollte ggf. über eine chirurgische Entfernung dieser nachgedacht werden.
Dr. med. Sandra Fleckenstein ist Fachärztin für Kinder - und Jugendmedizin und unsere Spezialistin für Kinderhauterkrankungen.