Definition:
Was ist Fusidinsäure?
Fusidinsäure, aus der Gruppe der Steroid-Antibiotika, gehört zu den Antibiotika. Es hat eine antibakterielle Wirkung, d. h. es bekämpft Bakterien. Fusidinsäure wird in der Dermatologie unter anderem bei verschiedenen Formen der Dermatitis (allergisch, toxisch), der Borkenflechte (Impetigo contagiosa) oder bei Abszessen (Eiterbeule) angewendet. Es wirkt besonders gut gegen Bakterien vom Staphylokokken-Typ. Fusidinsäure wird lokal in Form von Creme oder Salbe eingesetzt.
Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, für welche Krankheiten dieser Wirkstoff eingesetzt wird, wie er angewendet und dosiert wird und welche Nebenwirkungen er mit sich bringen kann.
Indikationen
Wofür wird Fusidinsäure verwendet?
Fusidinsäure hat einen breiten therapeutischen Nutzen in unterschiedlichen medizinischen Bereichen. In der Dermatologie wird es normalerweise bei folgenden Hautkrankheiten eingesetzt:
- Handekzem
- Borkenflechte (Impetigo contagiosa)
- Eiterbeule (Abszess)
- Insektenstiche
- Allergische Kontaktdermatitis (allergisches Kontaktekzem)
- Haarbalgentzündung (Follikulitis)
- Toxische Kontaktdermatitis (irritativ-toxische Dermatitis)
Wirkstoffklasse
Zu welcher Stoffgruppe gehört Fusidinsäure?
Fusidinsäure ist ein Antibiotikum und gehört zur Gruppe Steroid-Antibiotika. Antibiotika finden Verwendung in der Bekämpfung von Bakterien (antibakterielle Wirkung). Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke, Wirkungsweise und Anwendung (Creme, Salbe, Tabletten usw.) variieren.
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Wirkungsweise:
Wie wirkt Fusidinsäure?
Fusidinsäure entfaltet seine Wirkung, indem es den Eiweißstoffwechsel der Bakterien unterbindet. Dies führt dazu, dass das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien gehemmt wird. Man spricht hier auch von einer bakteriostatischen Wirkung. Fusidinsäure wirkt ausgesprochen gut bei Bakterien vom Staphylokokken-Typ.
Anwendung & Dosierung:
Wie wird Fusidinsäure angewendet?
Fusidinsäure wird zur äußerlichen Behandlung in Form von Creme oder Salbe mit einer Wirkstoffkonzentration von 2 % (20 mg/g) verwendet. Creme und Salbe sollten 1-3mal täglich, dünn, nach gründlicher Hautreinigung auf das erkrankte Hautareal aufgetragen werden. Allgemein kann die Therapiedauer variieren und richtet sich nach der zu behandelnden Erkrankung. Sie kann zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen liegen. Kombinationspräparaten werden häufig mit Glukokortikoiden (Kortison) verschrieben.
Rezept:
Ist Fusidinsäure rezeptfrei erhältlich?
Nein, Fusidinsäure ist nicht rezeptfrei erhältlich. Es ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das für die Behandlung bestimmter Hautinfektionen verwendet wird, insbesondere für solche, die durch Staphylokokken verursacht werden.
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Nebenwirkungen:
Welche unerwünschten Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Fusidinsäure auftreten?
In der lokalen Anwendung in Form von Creme oder Salbe kann es sehr selten zu leichten Hautirritationen wie Brennen, Juckreiz, Trockenheit, Hautschuppung, Rötung oder allergischen Reaktionen kommen. Im Allgemeinen ist Fusidinsäure zur äußerlichen Anwendung aber gut verträglich.
Kontraindikation:
Für wen ist Fusidinsäure nicht geeignet?
Fusidinsäure darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Fusidinsäure oder Steroid-Antibiotika besteht. Schwangere und Stillende dürfen Fusidinsäure nur unter sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.
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- Altmeyer, P.: Fusidinsäure (27.12.2018) | Abgerufen am 29.06.2023 auf www.altmeyers.org
- Gelbe Liste: Fusidinsäure (09.09.2022) | Abgerufen am 29.06.2023 auf www.gelbe-liste.de