ICD-Code: Q80.0
Keratosis Pilaris, auch Reibeisenhaut genannt, ist eine harmlose Verhornungsstörung der Haarfollikel, bei der es zu Verstopfungen der Follikelöffnungen kommt. Reibeisenhaut zeigt sich durch eine raue, körnige Hautbeschaffenheit. Es zeigen sich unzählige kleine Hauterhöhungen und teilweise auch Knötchen, besonders im Bereich der Oberarme, Unterschenkel oder der Gesäßregion. Besonders Jugendliche in der Pubertät sind von der Reibeisenhaut betroffen. Im Laufe des Alters kann sich die Erkrankung aber zurückbilden. Eine Therapie mit pflegenden und unterstützenden Maßnahmen führt oftmals zu einer Verbesserung des Hautbildes.
Reibeisenhaut zeigt sich in der Regel durch eine körnige Beschaffenheit der Haut. Es finden sich unzählige kleine Hauterhöhungen um die Haarfollikel. Normalerweise weisen sie eine leicht rötliche Farbe auf, können aber auch von neutraler Hautfarbe sein. Die Haut wirkt unter Berührung rau, man spricht auch von dem sogenannten Reibeisengefühl. Grundsätzlich kann die Keratosis Pilaris jegliche Körperregion, die mit Haaren bedeckt ist, befallen, tritt aber besonders häufig an den Streckseiten der Oberarme, der Außenseite von Ober- und Unterschenkel sowie der Gesäßregion auf. Werden diese kleinen Hauterhöhungen bzw. Knötchen aufgekratzt, tritt nicht selten ein aufgerolltes Haar hervor.
Die Ursache, warum es zur Entstehung von Keratosis Pilaris kommt, ist bis heute nicht geklärt. Es wird vermutet, dass es genetisch bedingt zu einer familiären Vererbung bzw. einer erhöhten Häufung von Reibeisenhaut kommt. Außerdem kann die Keratosis Pilaris im Falle der erworbenen Form als Nebenwirkung durch eine Therapie mit bestimmten Krebsmedikamenten wie Tyrosinkinaseinhibitoren entstehen.
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Reibeisenhaut ist eine harmlose Hauterkrankung, die keinerlei Beschwerden oder Komplikationen verursacht. Sie kann aber, insbesondere bei Frauen oder bei Jugendlichen, als kosmetisch störend angesehen werden. Nicht selten verspüren Betroffene einen hohen psychischen Leidensdruck.
Reibeisenhaut lässt sich in der Regel aufgrund ihres typischen Aussehens und der rauen Haut einfach diagnostizieren. Normalerweise reicht hier bereits eine Blickdiagnose aus. Zusätzlich wird Dein Hautarzt mit Dir Deine aktuelle Krankengeschichte (Anamnese) besprechen, so lassen sich ggf. erste Rückschlüsse auf die Ursache ziehen. Über unsere Hautarztapp DERMAFY behandeln unsere Hautärzt:innen täglich viele von Reibeisenhaut betroffene Patienten & Patientinnen und können Dir in nur wenigen Stunden einen individuellen Behandlungsplan zusammenstellen. Besuche jetzt unsere Online-Hautarztpraxis.
Im Allgemeinen muss eine Reibeisenhaut nicht behandelt werden, da sie harmlos ist und keine Komplikationen mit sich bringt. Wird allerdings trotzdem eine Therapie gewünscht, geschieht dies in der Regel als unterstützende Maßnahme mithilfe von Cremes und Lotionen. Hier eignen sich besonders ureahaltige (Harnstoff) Cremes, da sie hornlösend und feuchtigkeitsspendend sind. Auch Peelings mit Salicylsäure oder sehr schwache Tretinoin-Cremes können zu einer Verbesserung des Hautbildes beitragen. Wichtig ist außerdem, statt Seife lieber zu reinigenden Ölen zurückzugreifen. Alternativ kann auch die Behandlung in Form einer Lasertherapie erfolgen. Im Laufe des Alters ist auch eine spontane Rückbildung nach gewisser Zeit möglich.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.