ICD-Code: L72.8
Milien, umgangssprachlich auch Grieskörner genannt, sind stecknadelkopfgroße gelblich-weiße Knötchen bzw. Epithelzysten, die unterhalb der Hautoberfläche liegen. Sie treten vor allem im Gesicht, besonders um die Augen, an Wangen oder an den Schläfen auf. Eine genaue Ursache für die Entstehung gibt es nicht, in der Regel treten sie spontan auf. Milien befallen häufig junge Erwachsene vorzugsweise Frauen, aber auch Neugeborene und Säuglinge während des 1 Lebensjahres sind betroffen.
Überblick: 5 Fakten über Milien
Klinisch zeigen sich Milien als ca. 0,1-0,4 cm große gelblich-weiße Knötchen. In der Regel befinden sie sich sehr oberflächlich in der Haut gelegen. Sie treten normalerweise zu mehreren auf und weisen eine kugelartige Form auf. Außerdem lassen sie sich gut zur gesunden Haut abgrenzen. Milien verursachen keine Beschwerden und sind daher symptomlos. Sie treten vor allem im Gesicht, insbesondere an Wangen, an den Schläfen und um die Augen herum auf.
Milien lassen sich in zwei verschiedene Formen einteilen. Diese sind:
Die Ursache, warum es zur Entstehung von Milien kommt, ist bis heute nicht geklärt. Es wird vermutet, dass es genetisch bedingt zu einer familiären Vererbung bzw. einer erhöhten Häufung von Milien kommt. Außerdem können Milien im Falle der sekundären Form durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Diese sind unter anderem:
In der Regel treten sie aber spontan ohne eine genaue Ursache auf.
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Milien sind eine harmlose Hauterkrankung, die keinerlei Beschwerden oder Komplikationen verursacht. Sie können lediglich, insbesondere bei Frauen, als kosmetisch störend angesehen werden.
Milien lassen sich in der Regel auf Grund ihres typischen Aussehens einfach diagnostizieren. Normalerweise reicht hier bereits eine Blickdiagnose aus. Unter Umständen kann Ihr Arzt mit Hilfe eines Dermatoskop (eine spezielle Lupe mit Licht) eine genauere Untersuchung durchführen. So lassen sich andere Hauterkrankungen bereits ausschließen. Zusätzlich wird er mit Ihnen ihre aktuelle Krankengeschichte (Anamnese) besprechen, so lassen sich ggf. erste Rückschlüsse auf die Ursache ziehen und um welche Form der Milien es sich handelt.
Im Allgemeinen werden Milien nicht behandelt, da sie harmlos sind und keine Komplikationen mit sich bringen. Wird allerdings trotzdem eine Therapie gewünscht, geschieht dies in der Regel aus ästhetischen Gründen. Milien lassen sich normalerweise einfach und schnell entfernen. Die kleinen Knötchen werden mithilfe spezieller Instrumente vorsichtig angeritzt und ihr Inhalt, sprich Talg und Keratin, wird vorsichtig entfernt. Die kleinen Ritze in der Haut verheilen schnell und komplikationslos. Alternativ können auch lokale Retinoide in Form von Cremes und Salben angewendet werden, um die Milien zu entfernen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer Laserbehandlung. Hierbei werden die Milien innerhalb von Sekunden entfernt und es entstehen keine Narben. Bei sekundären Milien ist auch eine spontane Rückbildung nach gewisser Zeit möglich.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für jede Form der Akne.
Altmeyer, P.: Milien (21.12.2021) | Abgerufen am 03.03.2023 auf www.altmeyers.org