Dyshidrotisches Ekzem (Dyshidrose)

Auch bekannt als: Akutes Fußekzem, Dyshidrosiforme Dermatitis, Dyshidrosiformes Ekzem, Dyshidrotisches Ekzem, Dyshidrotisches Hand- und Fußekzem, Dyshidrose

ICD-Code: L30.8
Dyshidrotisches+Ekzem
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Definition:

Was ist ein dyshidrotisches Ekzem?

Das dyshidrotische Ekzem ist eine akut bis chronisch verlaufende Hauterkrankung, die häufig in Schüben auftritt. Typisch ist die Ausbildung von kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten Blasen, vorzugsweise an den Handflächen oder Fußsohlen. Das typische klinische Bild des dyshidrotischen Ekzems findet sich meist auf dem Boden anderer Krankheitsbilder. Häufig besteht ein Zusammenhang mit Neurodermitis (atopische Dermatitis). Seltener tritt es im Rahmen einer Schuppenflechte oder einer Kontaktallergie auf. Die Behandlung erfolgt normalerweise mit kortisonhaltigen Cremes und Salben.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Themenliste

Symptome:

Wie sieht ein dyshidrotisches Ekzem aus?

Typisch für das dyshidrotische Ekzem ist das Auftreten von kleinen, juckenden Blasen an den Händen, Fingern und seltener auch an den Fußsohlen. Die Blasen sind mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt. Sie treten in der Regel in Gruppen auf und sind von geröteter Haut umgeben. Normalerweise haben die Blasen eine Größe von 0,1 cm, können aber auch größer werden. Im Verlauf der Erkrankung können die Blasen platzen und Flüssigkeit kann austreten, was zu Rissen, Schorf und Krusten auf der Haut führt. Dieser Prozess ist oftmals sehr schmerzhaft und kann von zusätzlichen Juckreiz begleitet werden. Außerdem kann es zur Schuppenbildung kommen, besonders dann, wenn der Hautausschlag bereits länger vorhanden ist. Die Symptome können sich verschlimmern, wenn die Haut gereizt wird. Das geschieht beispielsweise durch Reibung oder Kontakt mit Allergenen oder Reizstoffen.

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Diagnose:

Wie erkennt man ein dyshidrotisches Ekzem?

Das dyshidrotische Ekzem lässt sich in der Regel einfach anhand seines typischen Aussehens erkennen. Die Diagnose erfolgt daher als Blickdiagnose. Selbstverständlich wird dein Arzt dich zu deiner bisherigen Krankengeschichte (Anamnese) befragen, um bereits erste Ursachen zur Entstehung des Ekzems zu finden. Dazu zählt, ob eine bestehende Neurodermitis (atopischen Dermatitis) oder eine Kontaktallergie vorliegt. Besteht Unklarheit, was die Diagnose betrifft, kann auch eine Gewebeprobe (Biopsie) genommen werden. Diese wird anschließend unter einem Mikroskop untersucht. So lassen sich gegebenenfalls andere Ursachen ausschließen und eine sichere Diagnose kann gestellt werden.

 

Beispielbilder:

So sieht ein dyshidrotisches Ekzem aus

Ursachen:

Wie entsteht ein dyshidrotisches Ekzem?

Bis heute ist die Ursache nicht vollständig geklärt, wie es zu einem dyshidrotischen Ekzem kommt. . Am häufigsten tritt ein dyshidrotisches Ekzem in Verbindung mit einer Neurodermitis (atopische Dermatitis) auf. Zudem kann es, wenn auch seltener, in Verbindung mit einer Kontaktallergie (z.B. Nickel) oder einer Psoriasis (Psoriasis dyshidrotica) auftreten. Gleichermaßen kommt das dyshidrotische Ekzem auch bei Pilzinfektionen vor. Triggerfaktoren können den Ausbruch einer Erkrankung begünstigen. Diese sind bei der Dyshidrose:

  • Stress
  • Wärme und Feuchtigkeit
  • Nikotin
  • Hautirritationen bzw. eine gestörte Hautbarriere
  • Genetische Faktoren
  • Autoimmunreaktion des Körpers auf bestimmte Auslöser
  • Arzneimittelreaktion
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Ansteckung:

Ist ein dyshidrotisches Ekzem ansteckend?

Nein, das dyshidrotische Ekzem ist nicht ansteckend. Es handelt sich um keine Infektionskrankheit und kann auch nicht durch Kontakt mit einer erkrankten Person übertragen werden. Die Flüssigkeit der Bläschen enthält keine Krankheitserreger.

Komplikationen:

Ist ein dyshidrotisches Ekzem gefährlich?

Es kann unter Umständen passieren, dass Pilze oder Bakterien die erkrankten Hautstellen befallen. Diese führt meist zu einer Sekundärinfektion, also einer weiteren Infektion des Ekzems. Dadurch müsste zusätzlich noch eine antibakterielle bzw. antimykotische (Medikament gegen Pilze) Therapie eingeleitet werden. Außerdem könnte die Infektion sich zusätzlich weiter ausbreiten. In der Regel entstehen Sekundärinfektionen beispielsweise durch Kratzen, wodurch für die Erreger eine Eintrittspforte entsteht. Das Risiko einer solchen Infektion ist bei einem ausgeprägten dyshidrotischen Ekzem mit großer Blasenbildung besonders hoch. Daher sollte bereits bei ersten Anzeichen wie Juckreiz oder Bläschenbildung mit der Behandlung begonnen werden. Über unsere Hautarzt-App DERMAFY erhältst Du in nur wenigen Stunden eine fachärztliche Diagnose Deines Hautproblems.

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Therapie:

Was kann man gegen ein dyshidrotisches Ekzem tun?

Ziel der Therapie ist es, Triggerfaktoren zu vermeiden, um so einem erneuten Auftreten der Erkrankung entgegenzuwirken. Dazu gehören u.a. kontaktallergische Stoffe (z.B. Nickel), Nikotin, Wärme und Stress. Begleiterkrankungen wie Neurodermitis (Atopische Dermatitis) oder Kontaktallergien sollten unbedingt mitbehandelt werden. Die Behandlung des dyshidrotischen Ekzems wird in verschiedene Formen eingeteilt, abhängig wie stark die Erkrankung ausgeprägt ist. Ist die Erkrankung leicht bis mittelschwer ausgeprägt, werden normalerweise Cremen mit sogenannten Glukokortikoiden verschrieben. Diese wirken antientzündlich und können in unterschiedlichen Stärken verschrieben werden. 

Zusätzlich empfiehlt sich die Verwendung von rückfettenden Cremes und Salben, um die typischerweise trockene Haut zu behandeln und die angegriffene Hautbarriere zu stärken. Bei schweren Verläufen mit begleitender bakteriellen Infektion, sollte zusätzlich eine systemische Therapie erfolgen, das heißt die Einnahme von Antibiotika (Cephalosporinen) in Tablettenform. Um den Juckreiz zu lindern, können Antihistaminika eingenommen werden. Positive Auswirkungen auf die Erkrankung hat ebenfalls die Leitungswasser-Iontophorese sowie eine lokale Lichttherapie (PUVA-Therapie, Kaltlichttherapie).

Wirkstoffe:

Was hilft bei einem dyshidrotischen Ekzem?

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Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Dyshidrotische Dermatitis (10.02.2023) Abgerufen am 30.09.2023 von www.altmeyers.org

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