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Reibeisenhaut

Auch bekannt als: Keratosis Pilaris, Erdbeerhaut

ICD-Code: Q80.0
Reibeisenhaut am Oberarm
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Definition:

Was ist Reibeisenhaut?

Keratosis Pilaris, auch Reibeisenhaut genannt, ist eine harmlose Verhornungsstörung der Haarfollikel, bei der es zu Verstopfungen der Follikelöffnungen kommt. Reibeisenhaut zeigt sich durch eine raue, körnige Hautbeschaffenheit. Es zeigen sich unzählige, kleine Hauterhöhungen und teilweise auch Knötchen, besonders im Bereich der Oberarme, Unterschenkel oder der Gesäßregion. Besonders Jugendliche in der Pubertät sind von der Reibeisenhaut betroffen. Im Laufe des Alters kann sich die Erkrankung aber zurückbilden. Eine Therapie mit pflegenden und unterstützenden Maßnahmen führt oftmals zu einer Verbesserung des Hautbildes.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht Reibeisenhaut aus?

Reibeisenhaut zeigt sich in der Regel durch eine körnige Beschaffenheit der Haut. Es finden sich unzählige, kleine Hauterhöhungen um die Haarfollikel. Normalerweise weisen sie eine leicht rötliche Farbe auf, können aber auch von neutraler Hautfarbe sein. Die Haut wirkt unter Berührung rau, man spricht auch von dem sogenannten Reibeisengefühl. Grundsätzlich kann die Keratosis Pilaris jegliche Körperregion, die mit Haaren bedeckt ist, befallen, tritt aber besonders häufig an den Streckseiten der Oberarme, der Außenseite von Ober- und Unterschenkel sowie der Gesäßregion auf. Werden diese kleinen Hauterhöhungen bzw. Knötchen aufgekratzt, tritt nicht selten ein aufgerolltes Haar hervor.

Wichtig: Reibeisenhaut ähnelt in der Erscheinung anderen Hauterkrankungen, etwa Neurodermitis oder Akne (Acne vulgaris).

Tut Reibeisenhaut weh?

Nein, in der Regel ist Reibeisenhaut schmerzlos. Die meisten Menschen mit Keratosis pilaris haben keine Schmerzen oder Beschwerden durch die Knötchen.  

Sehr unangenehm kann aber der Juckreiz sein, insbesondere wenn die Haut sehr trocken ist oder wenn sie intensiv gerieben oder gekratzt wird. Starkes Schrubben oder Reiben der betroffenen Bereiche musst Du deshalb unbedingt vermeiden, da dies die Haut reizt und die Symptome verschlimmert. 

Vorkommen:

Kinder, Jugendliche, Erwachsene - wer bekommt Reibeisenhaut?

Kinder und Jugendliche sind sogar häufiger von Keratosis Pilaris betroffen als Erwachsene. Es gibt Schätzungen, wonach 50 bis 80 Prozent aller Kinder und Jugendlichen von Reibeisenhaut betroffen sind. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen. 

Im Jugendalter ist die Hauterkrankung am weitesten ausgeprägt, aber – und das ist eine gute Nachricht – mit dem Älterwerden verbessert sich das Erscheinungsbild der Haut mitunter deutlich. Bei vielen Erwachsenen verschwinden die Symptome sogar vollständig. 

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Diagnose:

Wie erkennt man Reibeisenhaut?

Reibeisenhaut lässt sich in der Regel aufgrund ihres typischen Aussehens und der rauen Haut einfach diagnostizieren. Normalerweise reicht hier bereits eine Blickdiagnose aus. Zusätzlich wird Dein Hautarzt mit Dir Deine aktuelle Krankengeschichte (Anamnese) besprechen, so lassen sich ggf. erste Rückschlüsse auf die Ursache ziehen.

Ansteckung:

Ist Reibeisenhaut ansteckend oder gefährlich?

Nein. Keratosis Pilaris ist eine harmlose Hautstörung, weder gefährlich noch ansteckend. Da Reibeisenhaut auf einer Veränderung der Haarfollikel beruht und nicht durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht wird, ist sie nicht übertragbar 

Reibeisenhaut kann man also nicht von einer anderen Person bekommen oder auf andere Personen übertragen, auch nicht bei unmittelbarem Hautkontakt. So unangenehm Reibeisenhaut sein kann, so ist sie doch mehr ein kosmetisches als ein medizinisches Problem.

Beispielbilder:

So sieht Reibeisenhaut aus

Ursachen:

Wie entsteht Reibeisenhaut?

Die Ursache, warum es zur Entstehung von Keratosis Pilaris kommt, ist bis heute nicht geklärt. Es wird vermutet, dass es genetisch bedingt zu einer familiären Vererbung bzw. einer erhöhten Häufung von Reibeisenhaut kommt. Außerdem kann die Keratosis Pilaris im Falle der erworbenen Form als Nebenwirkung durch eine Therapie mit bestimmten Krebsmedikamenten wie Tyrosinkinaseinhibitoren entstehen.

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Komplikationen:

Ist Reibeisenhaut gefährlich?

Reibeisenhaut ist eine harmlose Hauterkrankung, die keinerlei Beschwerden oder Komplikationen verursacht. Sie kann aber, insbesondere bei Frauen oder bei Jugendlichen, als kosmetisch störend angesehen werden. Nicht selten verspüren Betroffene einen hohen psychischen Leidensdruck.

Wann geht Reibeisenhaut weg?

Die Dauer, bis sich Reibeisenhaut verbessert oder vollständig verschwindet, kann stark variieren. Aber es kann länger dauern, bis Keratosis Pilaris weggeht oder sich die Symptome verbessern. Während sich der Hautzustand bei einigen Menschen innerhalb weniger Wochen oder Monate verbessert, kann es bei anderen auch länger dauern. 

Und auch, wenn sich der Zustand verbessern sollte, kann Keratosis Pilaris periodisch zurückkehren – vor allem im Winter, wenn die Haut trockener ist. 

Therapie:

Was kann man gegen Reibeisenhaut tun?

Im Allgemeinen muss eine Reibeisenhaut nicht behandelt werden, da sie harmlos ist und keine Komplikationen mit sich bringt. Wird allerdings trotzdem eine Therapie gewünscht, geschieht dies in der Regel als unterstützende Maßnahme mithilfe von Cremes und Lotionen. Hier eignen sich besonders ureahaltige (Harnstoff) Cremes, da sie hornlösend und feuchtigkeitsspendend sind. Auch Peelings mit Salicylsäure, Glykolsäure oder sehr schwache Tretinoin-Cremes können zu einer Verbesserung des Hautbildes beitragen. Wichtig ist außerdem, statt Seife lieber zu reinigenden Ölen zurückzugreifen. Alternativ kann auch die Behandlung in Form einer Lasertherapie erfolgen. Im Laufe des Alters ist auch eine spontane Rückbildung nach gewisser Zeit möglich.

Es ist naheliegend, dass diese Maßnahmen nicht bei jedem gleich gut wirken. Personen, die von Reibeisenhaut betroffen sind, sollten beobachten, wie ihre Haut auf verschiedene Maßnahmen reagiert, und gegebenenfalls mit einem Dermatologen zusammenarbeiten, um die beste Pflegeroutine für ihren spezifischen Hauttyp zu finden. 

Wirkstoffe:

Was hilft bei Reibeisenhaut?

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Über den Autor
Dr. med. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Keratosis Pilaris simplex (08.03.2023) | Abgerufen am 08.03.2023 auf www.altmeyers.org

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Dr. Frederic Pfeifer
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Dr. med. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
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Dr. med. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
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