Auch bekannt als: Pigmanorm®
Hydrochinon gehört zur Gruppe der Depigmentierungsmittel und findet zur dermatologischen Behandlung von Hyperpigmentierungen, insbesondere der hormonell bedingten Hautverfärbungen, eine breite Verwendung. Es ist in Form von Cremes, Lotionen und Emulsionen verfügbar und unbedingt verschreibungspflichtig.
Hydrochinon wird in der Dermatologie hauptsächlich zur Behandlung verschiedenster Formen der Hyperpigmentierung der Haut verwendet.
Dazu zählen:
Hydrochinon gehört zur Gruppe der Depigmentierungsmittel. Diese finden Ihren therapeutischen Nutzen in der Aufhellung dunkel verfärbter Hautbereiche.
Hydrochinon wirkt, indem es die Bildung von Melanin hemmt. Melanin ist ein Hautpigment und verantwortlich für die Braunfärbung der Haut. Infolgedessen lassen sich dunkel gefärbte Hautbereiche (Hyperpigmentierungen) wie z.B. Altersflecken, Hautverletzungen oder Sommersprossen aufhellen. Auch Hyperpigmentierungen, die durch hormonelle Umstellungen wie Schwangerschaften oder die Antibabypille verursacht worden sind, lassen sich gut behandeln und werden so schrittweise aufgehellt (depigmentiert).
Besonders zu Beginn der Behandlung kann es unter der Verwendung von Hydrochinon zu Hautirritationen wie Juckreiz, Brennen, Rötungen, Schuppenbildung oder allergischen Reaktionen kommen. Außerdem erhöht Hydrochinon die Lichtempfindlichkeit der Haut, weshalb empfohlen wird, intensive Sonneneinstrahlung während der Behandlung zu vermeiden, da es ansonsten zu einer erneuten Dunkelfärbung der Haut (Repigmentierung) kommen kann. Zusätzlich besteht bei dunkelhäutigen Menschen die Gefahr, dass durch die Behandlung mit Hydrochinon die sogenannte Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) ausgelöst werden kann.
Hydrochinon wird zur äußerlichen Behandlung in Form von Creme, Salbe, Lotion oder Emulsion mit einer Wirkstoffkonzentration von 2-5% verwendet. Es sollte 1 mal täglich, dünn, nach gründlicher Hautreinigung auf das erkrankte Hautareal aufgetragen werden. In der Regel erfolgt die Behandlung über einen Zeitraum von 6 bis zu 12 Wochen. Die Behandlung sollte eingestellt werden, wenn nach 3 Monaten keine Hautaufhellung eintritt. Hydrochinon sollte niemals zur großflächigen Anwendung verwendet werden.
Hydrochinon darf nicht bei bestehender Überempfindlichkeit gegen Hydrochinon oder bei akuten Entzündungen der Haut/Schleimhaut, offenen Wunden, bakteriellen Infektionen, Pilzinfektionen und Ekzemen verwendet werden. Außerdem darf es nicht bei einem Melanom (schwarzer Hautkrebs) oder Melanom Verdacht verwendet werden. Auch wenn die zu behandelnden Hautbereiche nicht durch Melanin bedingte Pigmentierungen entstanden sind, darf Hydrochinon nicht verwendet werden. Schwangere, Stillende und Kinder unter 12 Jahren dürfen Hydrochinon ebenfalls nicht verwenden, sowie Patienten, die an der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) erkrankt sind.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.