Auch bekannt als: Flixabi®, Remicade®, Inflectra®, Remsima®, Zessly®
Infliximab gehört zu der Gruppe der Biologika, der sogenannten monoklonalen Antikörpern. Sie haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Infliximab wird in der Dermatologie besonders bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris/Plaque Psoriasis) angewendet. Es wird aber erst dann verwendet, wenn vorherige Therapien ohne Erfolg blieben und alle Therapieoptionen ausgeschöpft sind. Infliximab findet aber auch einen therapeutischen Nutzen bei anderen Erkrankungen, wie z. B. der rheumatoiden Arthritis oder bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Infliximab wird ausschließlich in Form einer Infusion verwendet. Es ist daher nur unter sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt und auf Rezept erhältlich.
Infliximab wird in der Dermatologie normalerweise bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis) eingesetzt, kann aber auch bei folgenden Erkrankungen verwendet werden:
Infliximab gehört zu den monoklonalen Antikörpern. Diese gehören zur Gruppe der Biologika. Biologika haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke und Wirkungsweise variieren.
Infliximab entfaltet seine Wirkung, indem es sich gegen ’’TNF-alpha“ richtet: dabei handelt sich um sogenannte Botenstoffe (Zytokine) des Immunsystems. Sie sind unter anderem für die Kommunikation zwischen Abwehrzellen (Leukozyten) und anderen Zellen, die an Immunreaktionen beteiligt sind, verantwortlich. Infliximab ist ein monoklonaler Antikörper, d. h. er wirkt gegen Entzündungsreaktionen im Körper. Antikörper sind Eiweiße (Proteine), die im Falle von krankmachenden Bakterien oder Viren produziert werden, um so gegen Entzündungen zu wirken. Infliximab ist ein künstlich hergestellter Antikörper, der speziell im Fall der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris/Plaque Psoriasis) zu einer Besserung führt und sich gegen die körpereigene Entzündungsreaktion richtet.
Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Infliximab variieren zwischen leicht bis mittelschwer. Es kann unter Umständen zu Nasen-Rachenentzündungen (Naso-Laryngo-Pharyngitis), Störungen des Magen-Darm-Trakts, Kopfschmerzen oder Herpes-Simplex-Infektionen kommen. Im Allgemeinen ist Infliximab aber gut verträglich. Außerdem kann es zu entzündlichen Reaktionen und Irritationen, wie z. B. Rötungen oder Brennen, im Bereich der Einstichstelle kommen.
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Infliximab wird in Form einer intravenösen Infusion mit einer Wirkstoffkonzentration von 5mg/kg Körpergewicht verwendet. Nach der ersten Infusion folgt nach 2 Wochen und dann nach 6 Wochen die nächste. Anschließend erfolgt eine Erhaltungsdosis alle 8 Wochen. Die Therapie kann über wenige Wochen bis hin zu mehreren Monaten erfolgen, abhängig davon, wie gut der Patient auf die Behandlung anspringt.
Infliximab darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Infliximab besteht. Schwangere und Stillende sollten Infliximab ebenfalls nicht verwenden. Gleiches gilt für immungeschwächte Patienten und Patienten, die an einer aktiven Infektion (Tuberkulose) leiden. Infliximab sollte daher immer nur unter Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Altmeyer, P.: Infliximab (13.03.2023) | Abgerufen am 17.07.2023 auf www.altmeyers.org
Gelbe Liste: Infliximab (24.10.2019) | Abgerufen am 17.07.2023 auf www.gelbe-liste.de