ICD-Code: L27.0
Das Arzneimittelexanthem, oder auch Arzneimittelallergie genannt, ist eine immunologische Reaktion der Haut auf bestimmte Wirkstoffe bzw. Medikamente. Typischerweise zeigen sich rote Flecken und Pusteln, begleitet von einem starken Juckreiz. Die Arzneimittelallergie heilt nach Absetzen des auslösenden Wirkstoffs normalerweise innerhalb weniger Tage selbständig ab. Symptome zeigen sich in der Regel innerhalb von 7–12 Tagen, können sich aber auch als Sofortreaktion innerhalb einer Stunde entwickeln. Ursachen sind vor allem Antibiotika, Schmerzmittel oder Virostatika.
Arzneimittelallergie: Das Wichtigste im Überblick
Erste Symptome einer Arzneimittelallergie zeigen sich in der Regel innerhalb von 7–12 Tagen nach Einnahme oder Verwendung des auslösenden Wirkstoffs. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Reaktionstypen, der Sofortreaktion, wenn die Symptome innerhalb einer Stunde auftreten, oder einer Spätreaktion, wenn die Symptome zwischen Stunden und Tagen/Wochen auftreten. Typisch für die Arzneimittelallergie ist die Bildung von roten Flecken oder Pusteln im Bereich des Oberkörpers, den Armen und den Beinen. Seltener ist das Gesicht betroffen. Sie lassen sich deutlich von der gesunden Haut abgrenzen. Oftmals verspüren Patienten zusätzlich einen Juckreiz. Interessanterweise tritt die Hautveränderung immer an der gleichen Stelle auf. In seltenen und auch sehr schweren Fällen kann es zur Ausbildung von Schwellungen, Quaddeln oder Atemnot, bis hin zum allergischen Schock (anaphylaktischen Schock) kommen. Dieser muss sofort notärztlich behandelt werden, um lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden.
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Die Ursache, warum es zu einer Arzneimittelallergie kommt, liegt in einer Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems gegenüber bestimmten Wirkstoffen, die sich in dem eingenommenen Medikament befinden. Diese Reaktion entsteht normalerweise nach wiederholtem Kontakt mit dem Wirkstoff. Nach wiederholtem Kontakt (Sensibilisierung) stuft der Körper den Wirkstoff als fremd ein und es kommt zu einer Art Abwehrreaktion des Körpers auf den Wirkstoff. Es ist jedoch auch möglich, dass es direkt zu einer Immunreaktion kommt, ohne vorherige Sensibilisierung. Hierbei stuft der Körper den Wirkstoff direkt als Bedrohung ein und produziert Antikörper. Dies äußert sich dann in den typischen allergischen Symptomen wie weiter oben im Text genannt.
Die häufigsten auslösenden Medikamente sind:
Nein, eine Arzneimittelallergie ist normalerweise harmlos und nicht ansteckend. Sie wird nicht durch Infektionen hervorgerufen.
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Gerade in der Diagnosefindung ist es besonders wichtig, den Arzt auf vermutete Auslöser bzw. eingenommene Medikamente hinzuweisen. So lassen sich ggf. schon erste Rückschlüsse ziehen, welcher Wirkstoff möglicherweise für die Entstehung der Arzneimittelallergie verantwortlich sein kann. Zusätzlich wird Dein Arzt Dich ausführlich körperlich untersuchen, um andere Erkrankungen ausschließen zu können. Es ist möglich, dass sich einige Wirkstoffe mittels eines Tests nachweisen lassen, daher kann es sein, dass Dein Arzt einen Allergietest (Epikutantest, Prick-Test, Intrakutantest) anordnet, um die Diagnose zu sichern.
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Bei der Arzneimittelallergie handelt es sich normalerweise um eine harmlose Erkrankung, die bis auf Juckreiz und rote Flecken bzw. Pusteln keine weiteren Probleme bereitet. Normalerweise klingen die Beschwerden innerhalb weniger Tage wieder ab und verursachen keine Spätfolgen. Kommt es allerdings zu einem allergischen Schock (anaphylaktischen Schock), mit Atemnot, Blutdruckabfall und schweren Hautausschlägen, sollte umgehend notärztliche Hilfe aufgesucht werden, da es mitunter zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen kann.
Im Allgemeinen besteht die Therapie der Arzneimittelallergie in der Identifizierung des auslösenden Wirkstoffs und im anschließenden Vermeiden bzw. Absetzen dessen. Die Arzneimittelallergie heilt in der Regel selbstständig innerhalb weniger Tage ab. Zusätzlich lässt sich die erkrankte Hautstelle mit oberflächlichen Cremes, Lotionen oder Salben behandeln. Hierbei werden vor allem Glukokortikoide (Kortison) verwendet, da sie entzündungshemmend und juckreizlindernd wirken. In schweren Fällen kann es mitunter nötig sein, dass Tabletten eingenommen werden müssen. Hier kann insbesondere die Einnahme eines Antihistaminikums helfen, die Beschwerden zu lindern.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Altmeyer, P.: Arzneimittelexanthem makulo-papulöses (11.04.2021) | Abgerufen am 20.07.2023 auf www.altmeyers.org