ICD-Code: L73
Die Follikulitis ist eine lokale oberflächliche Infektion der Haarfollikel (oder Talgdrüsen). Sie betrifft ausschließlich die oberste Hautschicht, also die Epidermis, und zeigt sich durch viele kleine, stecknadelkopfgroße, mit Eiter gefüllte Pusteln und Pappeln.
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Überblick: 5 Fakten über Follikulitis
Klinisch zeigt sich die Follikulitis durch viele kleine, mit Eiter gefüllte Pusteln und Pappeln, nicht größer als 1 cm, die sich um die Haarfollikel herum befinden. Sie können aber auch variabel an verschiedenen Stellen am Körper auftreten. Beispielsweise sind Furunkel eher am Nacken oder Rücken aufzufinden. Am häufigsten sind aber Kopfhaut, Oberkörper oder der Bartbereich betroffen. Lokal können diese Stellen zusätzlich gerötet und geschwollen sein oder Juckreiz auslösen. Eiter kann ebenfalls austreten.
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Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen, die jeweils nur oberflächlich oder auch tiefere Hautschichten betreffen können und in ihrem Verlauf dementsprechend schwerer sind.
Die klassische Follikulitis ist lokal auf die Haarfollikel (Talgdrüsen) begrenzt und befällt nur die oberste Hautschicht, die Epidermis. Die Whirlpool-Dermatitis oder auch Pseudomonas-Follikulitis entsteht ca. 8–48 Stunden nachdem man kontaminierten Wasser ausgesetzt war. Sie verschwindet aber in der Regel von selbst wieder und ist ebenfalls nur auf die oberste Hautschicht begrenzt.
Als Furunkel bezeichnet man eine tiefergehende Follikulitis, die sich bis unter die Lederhaut (Dermis) ausbreitet. Sie betrifft den ganzen Haarbalg. Es kann außerdem zu einer Abszessbildung bis in die Unterhaut (Subkutis) kommen.
Die schwerste Form der Follikulitis ist der Karbunkel. Hier vereinigen sich mehrere Furunkel zu einer zusammenfließenden (konfluierenden) Masse, die zu schweren Abszessen und im schlimmsten Fall zu Hautnekrosen (das Absterben von Gewebe) führen kann.
Am häufigsten wird eine Follikulitis durch eine Infektion mit dem Bakterium Staphyloccocus aureus ausgelöst. Auch Pilze vom Typ Candida albicans sind als Krankheitserreger möglich.
Nichtinfektiöse Ursachen sind vor allem eingewachsene Haare, die sich im Verlauf entzünden und so eine Follikulitis verursachen. Auch kleinere Verletzungen, trockene Haut, mechanische Reize, wie das Reiben von eng sitzender Kleidung oder auch vermehrtes Schwitzen bieten optimale Bedingungen, um eine Infektion zu begünstigen.
Die Diagnose ist normalerweise ziemlich eindeutig aufgrund der spezifischen Symptome und deren Lokalisation. Sie erfolgt als Blickdiagnose. Eventuell wird eine mikrobiologische Untersuchung angeordnet, um festzustellen, um was für einen Erreger es sich handelt. Bei schweren Infektionen inklusive der Bildung von Abszessen (Karbunkel) oder bei immer wiederkehrenden Abszessen, sowie bei immungeschwächten Patienten kann es nötig sein, eine Blutuntersuchung durchzuführen.
In der Regel verläuft eine Follikulitis mild. Unterstützende Maßnahmen, die die Heilung begünstigen, sind vor allem warme oder kühlende Hautumschläge, trocken und sauber halten des erkrankten Bereichs und nicht kratzen. Wenn nötig, verschreiben wir Dir über unsere digitale Hautarztpraxis DERMAFY eine antibiotische Salbe zum Auftragen oder auch ein leichtes Schmerzmittel bei Bedarf. Bei schweren Verläufen oder bei tiefen Abszessen (Karbunkel) kann es nötig sein, diese chirurgisch eröffnen zu lassen, sodass der Eiter abfließen kann. Ebenfalls ist dann eine systemische Antibiotikatherapie (in Tablettenform) nötig.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.