ICD-Code: B08
Unter der Hand-Mund-Fuß Krankheit versteht man eine hoch ansteckende Virusinfektion, die vor allem Kinder unter 10 Jahren betrifft. Die Krankheit zeigt sich durch einen schmerzhaften Ausschlag mit Pusteln und Bläschen an Händen und Füßen, sowie auf der Mundschleimhaut.
Überblick: 5 Fakten über die Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit beginnt in der Regel mit sehr unspezifischen Symptomen wie Fieber, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Schnupfen und Magen-Darm-Beschwerden (Prodromale Phase) und hält ca. 2 Wochen an, bevor die Symptome spezifischer werden.
Charakteristisch für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist ein schmerzhafter fleckenförmiger Ausschlag an Händen und Füßen mit geröteten Pappeln, der sich im weiteren Verlauf erst zu Bläschen und schließlich zu Pusteln umwandelt. In seltenen Fällen kann auch das Gesäß betroffen sein. In der Mundschleimhaut bilden sich – besonders zu Beginn der Erkrankung – sehr schmerzhafte Geschwüre (Ulcera) und milchig-weiße Schleimhautdefekte, sogenannte Aphten. Auch regionale Lymphknotenschwellungen oder eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) sind möglich.
Verantwortlich für den Ausbruch der Erkrankung ist eine Infektion mit dem Coxsackievirus A. Dies geschieht in der Regel über eine sogenannte Tröpfcheninfektion, bei der der Erreger über die Luft (Niesen, Sprechen, Husten) übertragen wird. Die Inkubationszeit (die Zeit bis zum Auftreten erster Symptome) beträgt normalerweise 3–7 Tage.
Übertragungswege der Hand-Fuß-Mund-Krankheit:
Direkter Kontakt mit infizierten Personen: Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird hauptsächlich durch den direkten Kontakt mit infizierten Personen übertragen. Der Virus kann sich durch Speichel, Nasensekret, Blasenflüssigkeit oder Stuhl befinden und durch Händeschütteln, Umarmungen oder Berührungen von Gegenständen und Oberflächen übertragen werden.
Tröpfcheninfektion: Beim Niesen, Husten oder Sprechen können infizierte Personen winzige Tröpfchen freisetzen, die den Virus enthalten. Wenn eine gesunde Person diese Tröpfchen einatmet, besteht die Möglichkeit einer Ansteckung.
Kontaminierte Oberflächen: Der Virus kann auf Oberflächen wie Spielzeug, Türgriffen, Möbeln oder Besteck überleben. Wenn eine gesunde Person mit diesen Oberflächen in Kontakt kommt und dann das Gesicht oder Nahrungsmittel berührt, besteht das Risiko einer Infektion.
Ja, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist äußerst ansteckend. Sie wird hauptsächlich durch das Enterovirus und Coxsackie-Virus verursacht. Die Krankheit ist hochinfektiös und kann sich schnell von einer Person zur anderen ausbreiten. Auch Erwachsene können sich mit dem Virus anstecken und unter Umständen auch selbst schwer erkranken.
Um die Ausbreitung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit zu verhindern, sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:
Gute Hygiene: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife und Wasser ist entscheidend, insbesondere nach dem Kontakt mit infizierten Personen oder Oberflächen. Es ist auch wichtig, Mund und Nase beim Husten oder Niesen mit einem Taschentuch oder der Armbeuge zu bedecken.
Reinigung und Desinfektion: Oberflächen, die häufig berührt werden, sollten regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden, hauptsächlich in Bereichen, in denen sich infizierte Personen aufhalten.
Isolation von infizierten Personen: Infizierte Personen sollten von anderen isoliert werden, vorwiegend in Schulen, Kindergärten oder Gemeinschaftseinrichtungen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Keine gemeinsame Nutzung von persönlichen Gegenständen
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Zur Feststellung von Hand-Fuß-Mund reicht meist die einfache Blickdiagnose aufgrund der sehr spezifischen Symptome an Händen und Füßen. Unsere Fachärzt:innen sind darauf spezialisiert, HFMK und andere Hauterkrankungen anhand von wenigen Bildern und Informationen zu diagnostizieren und erfolgreich zu behandeln. Erhalte über unsere Hautarzt-App DERMAFY innerhalb von max. 24 Stunden eine kompetente Diagnose, Therapie und Privatrezept.
Sollte eine Blickdiagnose nicht ausreichen oder nicht eindeutig genug sein, wird ein Kinder- bzw. Hautarzt Dich bzw. Dein Kind gründlich körperlich untersuchen und Dich zu Deiner bisherigen Krankengeschichte befragen. Eventuell wird er von Dir eine Stuhlprobe verlangen, um Viren, die die Hand-Mund-Fuß-Krankheit auslösen, nachzuweisen. Ebenfalls möglich ist ein Abstrich aus offenen Bläschen von Händen oder Füßen.
In der Regel verläuft die Erkrankung komplikationslos und heilt spontan in 8–12 Tagen ab. In seltenen Fällen kann es aber zu einem Ablösen von Fuß- und/oder Fingernägeln (Onychomadese) kommen.
Ziel der Behandlung ist es, die Symptome zu lindern. Dies erfolgt in der Regel mit glukokortikoidhaltigen Cremes, die auf die erkrankten Stellen aufgetragen werden. Auch antiseptische Umschläge können insbesondere bei Bläschenbildung Abhilfe schaffen. Bei schweren Verläufen kann es unter Umständen zum Einsatz von systemischen Glukokortikoiden (Einnahme in Tablettenform) kommen. Wichtig dabei ist es, klar zustellen, dass es keine bösartigen Hautveränderungen sind. Kontaktiere deshalb im Verdachtsfall zeitnah einen Kinder- bzw. Kinderhautarzt, um Komplikationen zu vermeiden.
Dr. med. Sandra Fleckenstein ist Fachärztin für Kinder - und Jugendmedizin und unsere Spezialistin für Kinderhauterkrankungen.