ICD-Code: L80
Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) ist eine chronische Hauterkrankung, die sich typischerweise durch weiße (depigmentierte) Flecken, verteilt auf den gesamten Körper, zeigt. Grund dafür ist die Abwesenheit von Melanozyten. Die Krankheit ist nicht heilbar und Betroffene verspüren häufig einen hohen psychischen Leidensdruck.
Vitiligo: Das Wichtigste im Überblick
Hauptsymptome von Vitiligo sind unregelmäßige weiße (depigmentierte) oder schwächer pigmentierte (hypopigmentierte) Flecken, die über den Körper verteilt auftreten können. Diese lassen sich in der Regel sehr gut zur normalen Haut abgrenzen. Besonders häufig präsentiert sich Vitiligo in der Gesichtsregion, um den Mund (perioral) und die Augen (perioral) herum, sowie auf Kopfhaut, Nacken, Hände, Genitalien oder die Streckflächen von Armen und Beinen. Auch die Netzhaut (Retina) des Auges kann betroffen sein. Sie kann sich unilateral (einseitig) oder bilateral (beidseitig) auf die Körperhälfte ausbreiten.
Sind die Haare ebenfalls betroffen (Leukotrichie) kann dies ein Indikator für eine schlechtere Prognose der Erkrankung sein.
Ca. 20 % der, die an Vitiligo leiden, leiden zusätzlich an einer weiteren Autoimmunerkrankung. Diese sind z. B. Schilddrüsenerkrankungen (Hashimoto Thyreoiditis, Morbus Basedow), Diabetes Mellitus Typ 1, Perniziöse Anämie (Blutarmut durch Vitamin B12 Insuffizienz), entzündliche Darmerkrankungen (Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn), Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall) oder auch Psoriasis.
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Vitiligo wird abhängig von ihrer Lokalisation in zwei verschiedene Formen unterteilt. Die lokalisierte und generalisierte Form.
Bei der lokalisierten Form sind in der Regel nur bestimmte Körperstellen betroffen. Hier unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Unterkategorien:
Bei der generalisierten Form der Weißfleckenkrankheit sind die Flecken über den ganzen Körper verteilt. Sie ist die am häufigsten vorkommende Form. Auch sie lässt sich in zwei Unterkategorien aufteilen.
Vitiligo ist charakterisiert durch die Abwesenheit von Melanozyten in der Haut. Diese sind verantwortlich für das Hautpigment Melanin, was für die Färbung der Haut und auch Augenfarbe verantwortlich ist. Bei Patienten, die an der Weißfleckenkrankheit erkrankt sind, produzieren diese Zellen kein Melanin mehr, was infolgedessen zu den typischen weißen Flecken führt. Die Ursache, warum Melanozyten nicht vorhanden sind, ist bis heute nicht vollständig geklärt, es wird aber eine genetisch bedingte Ursache vermutet, denn ca. 50 % der Erkrankten haben Familienangehörige mit einer Weißfleckenkrankheit. In Betracht gezogen wird auch, dass eine Autoimmunreaktion, bei der das Immunsystem körpereigene Melanozyten angreift und zerstört, verantwortlich sein kann. Die Weißfleckenkrankheit kann auch durch Triggerfaktoren wie Stress oder kleine Hautverletzungen wie z. B. einen Sonnenbrand ausgelöst werden.
Nein, Vitiligo ist nicht ansteckend und wird weder durch Infektionen noch durch Allergien hervorgerufen.
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Normalerweise erfolgt die Diagnose als Blickdiagnose. Sie ist in der Regel einfach zu stellen, aufgrund der sehr speziellen Symptome. Da die Erkrankung oft im Zusammenhang mit anderen Autoimmunerkrankungen auftritt, wird Ihr Arzt Sie zu Ihrer bisherigen Krankengeschichte befragen und ob jemand in Ihrer Familie an der Weißfleckenkrankheit erkrankt ist.
Bei einer unklaren Diagnose können weitere Untersuchungen angeordnet werden. Dies kann unter Umständen eine Gewebeentnahme (Biopsie) sein. Hier wird dann mithilfe eines Mikroskops untersucht, ob sich Melanozyten (verantwortlich für das Hautpigment Melanin) in der Probe befinden. Charakteristisch für die Weißfleckenkrankheit ist nämlich die Abwesenheit von Melanozyten.
Auch der Einsatz einer sogenannten Wood-Licht-Lampe kann erfolgen. Diese strahlt ultraviolettes Licht aus, wodurch die Vitiligo Flecken blau-weiß erscheinen. Ist die Diagnose bestätigt, sollten Blutuntersuchungen auf andere Autoimmunkrankheiten wie z. B. Schilddrüsenerkrankungen stattfinden, da diese miteinander verbunden sein können.
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Die Weißfleckenkrankheit ist in der Regel keine gefährliche Erkrankung, allerdings wird sie häufig als kosmetisch störend empfunden und kann mitunter zu einem hohen psychischen Leidensdruck führen.
Ziel der Behandlung ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen und die Produktion von neuem Melanin anzuregen. Von besonderer Wichtigkeit ist hier eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation, da die Weißfleckenkrankheit nicht heilbar ist und auch kosmetisch eher schwer zu behandeln ist. Patienten, die einen hohen Leidensdruck verspüren, sollten in Erwägung ziehen, eine psychotherapeutische Behandlung in Betracht zu ziehen. Die Behandlung von Vitiligo kann sowohl medikamentös, mit kortisonhaltigen Cremes und Salben, sowie mithilfe von sogenannten Immunsuppressiva (Medikamente, die das eigene Immunsystem unterdrücken und so die Zerstörung von Melanozyten verhindern) erfolgen. Auch kann eine Lichttherapie (Phototherapie) oder eine PUVA-Therapie (eine spezielle Form der Phototherapie) helfen. Beide Therapien arbeiten mit ultraviolettem Licht in unterschiedlichen Wellenlängen. Allgemein sollten Erkrankte aber unbedingte darauf achten, einen hohen Sonnenschutz zu verwenden, da die weißen nicht pigmentierten Flecken hoch anfällig für Sonnenbrand sind. Mit Camouflage Make-up ist es teilweise möglich, ein vorübergehendes, kosmetisch ansprechendes Ergebnis zu erreichen.
Dr. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.