ICD-Code: L30.8
Das dyshidrotische Ekzem ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die häufig in Schüben auftritt. Typisch ist die Ausbildung von kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten Blasen, vorzugsweise an den Handflächen oder Fußsohlen. Die genaue Ursache ist nicht bekannt, häufig besteht aber ein Zusammenhang mit der Neurodermitis (atopische Dermatitis). Die Behandlung erfolgt normalerweise mit kortisonhaltigen Cremes und Salben.
Dyshidrotisches Ekzem: Das wichtigste im Überblick
Typisch für das dyshidrotische Ekzem ist das Auftreten von kleinen, juckenden Blasen an den Händen, Fingern und seltener auch an den Fußsohlen. Die Blasen sind mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt. Sie treten in der Regel in Gruppen auf und sind von geröteter, entzündeter Haut umgeben. Normalerweise haben die Blasen eine Größe von 0,1 cm, können aber auch größer werden. Im Verlauf der Erkrankung können die Blasen platzen und Flüssigkeit kann austreten, was zu Rissen, Schorf und Krusten auf der Haut führt. Dieser Prozess ist oftmals sehr schmerzhaft und kann von zusätzlichen Juckreiz begleitet werden. Außerdem kann es zur Schuppenbildung kommen, besonders dann, wenn der Hautausschlag bereits länger vorhanden ist. Die Symptome können sich verschlimmern, wenn die Haut gereizt wird. Das geschieht beispielsweise durch Reibung oder Kontakt mit Allergenen oder Reizstoffen.
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Bis heute ist die Ursache nicht vollständig geklärt, wie es zu einem dyshidrotischen Ekzem kommt. Es wird allerdings vermutet, dass es im Rahmen einer Atopie ( Ekzema, Asthma, Allergien) auftritt. Am häufigsten tritt ein dyshidrotisches Ekzem in Verbindung mit einer Neurodermitis (atopische Dermatitis) auf. Zudem kann es, wenn auch seltener, in Verbindung mit einer Kontaktallergie (z.B. Nickel) oder einer Psoriasis (Psoriasis dyshidrotica) auftreten. Gleichermaßen kommt das dyshidrotische Ekzem auch bei Pilzinfektionen vor. Trigger Faktoren können den Ausbruch einer Erkrankung begünstigen. Diese sind bei der Dyshidrose:
Nein, das dyshidrotische Ekzem ist nicht ansteckend. Es handelt sich um keine Infektionskrankheit und kann auch nicht durch Kontakt mit einer erkrankten Person übertragen werden. Die Flüssigkeit der Bläschen enthält keine Krankheitserreger.
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Das dyshidrotische Ekzem lässt sich in der Regel einfach anhand seines typischen Aussehens erkennen. Die Diagnose erfolgt daher als Blickdiagnose. Selbstverständlich wird dein Arzt dich zu deiner bisherigen Krankengeschichte (Anamnese) befragen, um bereits erste Ursachen zur Entstehung des Ekzems zu finden. Dazu zählt, ob eine bestehende Neurodermitis (atopischen Dermatitis) oder eine Kontaktallergie vorliegt. Besteht Unklarheit, was die Diagnose betrifft, kann auch eine Gewebeprobe (Biopsie) genommen werden. Diese wird anschließend unter einem Mikroskop untersucht. So lassen sich gegebenenfalls andere Ursachen ausschließen und eine sichere Diagnose kann gestellt werden.
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Es kann unter Umständen passieren, dass Pilze oder Bakterien die erkrankten Hautstellen befallen. Diese führt meist zu einer Sekundärinfektion, also einer weiteren Infektion des Ekzems. Dadurch müsste zusätzlich noch eine antibakterielle bzw. antimykotische (Medikament gegen Pilze) Therapie eingeleitet werden. Außerdem könnte die Infektion sich zusätzlich weiter ausbreiten. In der Regel entstehen Sekundärinfektionen beispielsweise durch Kratzen, wodurch für die Erreger eine Eintrittspforte entsteht. Das Risiko einer solchen Infektion ist bei einem ausgeprägten dyshidrotischen Ekzem mit großer Blasenbildung besonders hoch. Daher sollte bereits bei ersten Anzeichen wie Juckreiz oder Bläschenbildung mit der Behandlung begonnen werden.
Ziel der Therapie ist es, Triggerfaktoren zu vermeiden, um so einem erneuten Auftreten der Erkrankung entgegenzuwirken. Dazu gehören u.a. kontaktallergische Stoffe (z.B. Nickel), Nikotin, Wärme und Stress. Begleiterkrankungen wie Neurodermitis (Atopische Dermatitis) oder Kontaktallergien sollten unbedingt mitbehandelt werden. Die Behandlung des dyshidrotischen Ekzems wird in verschiedene Formen eingeteilt, abhängig wie stark die Erkrankung ausgeprägt ist. Ist die Erkrankung leicht bis mittelschwer ausgeprägt, werden normalerweise Salben mit sogenannten Glukokortikoiden verschrieben. Diese wirken antientzündlich und können in unterschiedlichen Stärken verschrieben werden. Zusätzlich empfiehlt sich die Verwendung von rückfettenden Cremes und Salben, um die typischerweise trockene Haut zu behandeln und die angegriffene Hautbarriere zu stärken. Bei schweren Verläufen mit begleitender bakteriellen Infektion, sollte zusätzlich eine systemische Therapie erfolgen, das heißt die Einnahme von Antibiotika (Cephalosporinen) in Tablettenform. Um den Juckreiz zu lindern, können Antihistaminika eingenommen werden. Positive Auswirkungen auf die Erkrankung hat ebenfalls die Leitungswasser-Iontophorese sowie eine lokale Lichttherapie (PUVA-Therapie, UVA-1 Kaltlichttherapie).
Dr. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.