Feigwarzen

Condylomata acuminata

ICD-Code: A63.0

Definition:

Was sind Feigwarzen?

Auch: anogenital warts, Feigwarzen, Feuchtwarzen, genitale Warzen, Kondylome spitze, Spitze Kondylome, Viruswarzen vom Schleimhaut Typ, Warzen Feigwarzen, Warzen genitale

Feigwarzen sind eine der am häufigsten vorkommenden sexuell übertragbaren Erkrankungen. Typischerweise zeigen sich rötlich bis grau gelbliche Knötchen, die sich bis zu großflächigen Wucherungen ausbilden können. In der Regel verursacht die Erkrankung keine Beschwerden. Feigwarzen lassen sich bei 1 % der sexuell aktiven Erwachsenen zwischen dem 15. und 45. Lebensjahr nachweisen.

Feigwarzen: Das Wichtigste im Überblick

  • Ursache ist eine Infektion mit dem HPV (Humanem-Papillom-Virus).
  • Sie entstehen hauptsächlich im Genitalbereich.
  • Die Übertragung erfolgt vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. 
  • Feigwarzen sind in den meisten Fällen asymptomatisch und verursachen keine Beschwerden.
  • Es ist die weltweit häufigste sexuell übertragbare Erkrankung.

Symptome:

Wie sehen Feigwarzen aus?

Typischerweise erkennt man Feigwarzen an ihren rötlichen bis grauen gelblichen, weichen Knötchen, die in der Regel multipel an der Genitalschleimhaut auftreten. Sie sind ca. 0,2-0,5 cm groß und können bei Mazerationen (Aufweichung von Gewebe) in übel riechende, zerfallende Wucherungen übergehen. In der Regel sind sie asymptomatisch, d. h. sie verursachen keine Beschwerden, können aber unter Umständen Juckreiz und Brennen auslösen. In seltenen Fällen können sie auch Blutungen auslösen. Feigwarzen befinden sich üblicherweise im Genitalbereich, also an der Scheide, Schamlippen, Penis, Harnröhre oder im Analbereich.

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Ursachen:

Wie bekommt man Feigwarzen?

Feigwarzen werden in 80 % der Fälle durch eine Ansteckung mit Viren (humane Papillomviren) des HPV 6 und 11 übertragen. Die Übertragung findet von Mensch zu Mensch durch direkten Kontakt, hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, statt. Also in Form einer Schmierinfektion. Nicht jede Übertragung führt auch zum Ausbruch der Feigwarzen, sondern erst einmal zum Ansiedeln der Viren in der obersten Hautschicht. Bestimmte Faktoren begünstigen aber die Entstehung der Feigwarzen, diese sind z. B.: feuchtes Milieu (beispielsweise Scheidenausfluss), Vorhautverengungen (Phimose), eine Harnröhrenentzündung (Urethritis), Analekzem, Immunschwäche (HIV), Ovulationshemmer (hormonelle Verhütung), Stress.

Findet eine Übertragung der Viren durch den Typ HPV 16 und 18 statt, besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich aus den Feigwarzen Gebärmutterhalskrebs bilden kann.

 

Ansteckung

Sind Feigwarzen ansteckend?

Ja, Feigwarzen sind ansteckend. Sie werden durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Die Übertragung erfolgt typischerweise durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, also in Form einer Schmierinfektion. Durch die Verwendung eines Kondoms lassen sich bis zu 70 % aller HPV Infektionen verhindern. Neugeborene können ebenfalls durch eine infizierte Mutter während der Geburt angesteckt werden.

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Diagnose:

Wie erkennt man Feigwarzen?

Feigwarzen lassen sich in der Regel schnell aufgrund ihres typischen Aussehens und ihrer Lokalisation vom Arzt diagnostizieren. Bei der klinischen Untersuchung wird der Arzt mit speziellen Instrumenten auch den Enddarm (Proktoskopie) und den Gebärmutterhals untersuchen, da sich Feigwarzen auch dort befinden können, was von außen allerdings nicht sichtbar ist. Zur Diagnosesicherung erfolgt normalerweise ein Abstrich, der befallenen Areale wie z. B. Gebärmutterhals oder After (Enddarm). Bei Unklarheiten, wie beispielsweise einem untypischen Aussehen, oder bei immungeschwächten Patienten (HIV) kann zusätzlich eine Biopsie (Gewebeprobe) entnommen werden, die dann mikroskopisch untersucht wird.

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Komplikationen:

Sind Feigwarzen gefährlich?

Bei Feigwarzen besteht keine Chance der Spontanheilung. Sie müssen immer behandelt werden, was aber in der Regel keine Probleme bereitet. In bestimmten Fällen, wie weiter oben beschrieben kann es zu einer malignen (bösartigen) Entartung kommen, d. h. bei einer Infektion mit HPV 16 und 18 kann Gebärmutterhalskrebs entstehen. In sehr seltenen Fällen kann es passieren, dass sich die Erkrankung in der Schwangerschaft auf das Kind überträgt.

 

Therapie:

Was kann man gegen Feigwarzen tun?

Die Therapie der Feigwarzen ist abhängig von Größe, Anzahl und Lokalisation. Die Behandlung kann konservativ, bei einem kleinen Befund mit geringer Ausprägung oder operativ erfolgen. Konservativ werden in der Regel Cremes oder Lösungen verwendet. Hier kann zur Selbstbehandlung der Wirkstoff Podophyllotoxin in Form einer Salbe auf die erkrankten Bereiche aufgetragen werden. Im Allgemeinen wird aber eher zur operativen Entfernung der Feigwarzen geraten, auch bei kleinen Befunden. Hier sind die Erfolgsquoten höher und die Nebenwirkungen geringer. Operativ lassen sich Feigwarzen auf unterschiedliche Weisen entfernen, diese können z. B. sein:

  • Kürettage (Ausschabung mit einem scharfen Löffel)
  • Kryotherapie (Vereisung der Warze)
  • chirurgische Abtragung
  • Elektrokoagulation
  • Laserverfahren

Bei sehr ausgedehnten Befunden am Penis, kann zusätzlich eine chirurgische Zirkumzision (Beschneidung) erfolgen.

 

Wirkstoffe:

Was hilft gegen Feigwarzen?

Autor _ Hautarzt Dr. F. Pfeifer

Autor

Verfasst von Dr. Frederic Pfeifer

Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.

Quellangaben
  • Altmeyer, P.: Condylomata acuminata (02.09.2022) | Abgerufen am 06.02.2023 auf www.altmeyers.org

  • Amboss GmbH: Kapitel: Human papillomavirus infection; Sektion: Condylomata acuminata (03.02.2023) | Abgerufen am 06.02.2023 auf www.amboss.com

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