ICD-Code: L90.4
Bei Lichen sclerosus handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die nicht ansteckend ist. Typisch sind weiße porzellanartige Flecken im Genitalbereich, oftmals begleitet von einem starken Juckreiz. In späteren Stadien der Erkrankung kann es zu Narbenbildung und Hautschrumpfung kommen. Frauen sind 4-10 mal häufiger betroffen als Männer. Die Behandlung erfolgt ausschließlich zur Linderung der Symptome.
Lichen sclerosus: Das wichtigste im Überblick
Charakteristisch für Lichen sclerosus sind seine porzellanartigen weißen glänzenden Flecken, die besonders zu Beginn der Erkrankung deutlich erkennbar sind. Hinzu kommen Rötungen und nicht selten Verletzungen der Hautoberfläche, meistens durch oberflächliche Hautrisse oder durch Kratzen verursacht, die zu starken Wundschmerzen oder Einblutungen führen können. Zusätzlich kommt es sehr häufig zu einem intensiven Juckreiz im Genitalbereich, der oftmals mit einer Pilzinfektion verwechselt wird. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann es zu Narbenbildung (Sklerose) oder Hautschrumpfung (Atrophie) kommen, was in folgedessen zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen führen kann. Lichen sclerosus befällt vor allem folgenden Körperregionen:
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Die genaue Ursache, wieso es zu Lichen sclerosus kommt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird aber vermutet, dass es mehrere Aspekte gibt, die eine Erkrankung begünstigen können. Diese sind vor allem:
Nein, Lichen Sclerosus ist nicht ansteckend und wird weder durch Infektionen noch durch Allergien hervorgerufen. In der Regel handelt es sich um einen autoimmunologischen Prozess.
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Lichen sclerosus lässt sich normalerweise an seinen charakteristischen Hautveränderungen an den typischen Körperarealen diagnostizieren. Trotzdem wird Dein Arzt Dich zuvor ausführlich körperlich untersuchen um den Schweregrad der Erkrankung einschätzen zu können und mit Dir Deine bisherige Krankengeschichte (Anamnese) besprechen. So lassen sich ggf. bereits erste Ursachen für die Entstehung von Lichen sclerosus finden, beispielsweise durch eine begleitende Autoimmunerkrankung, familiäre Häufung oder hormonelle Veränderungen. Zusätzlich kann eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden, um die Diagnose zu sichern. Die entnommene Probe wird dann histologisch untersucht.
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Lichen sclerosus kann insbesondere im späteren Verlauf der Erkrankung zu Narbenbildung (Sklerose) oder Hautschrumpfung (Atrophie) führen, was daraus resultierend zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen führen kann. Außerdem kann es in seltenen Fällen (ca. 3-6%) zu einer bösartigen Entartung, sprich zu einer Karzinomentwicklung (Hautkrebs), bei Erwachsenen im Genitalbereich kommen.
Ziel der Therapie ist es einen schweren Verlauf der Erkrankung zu vermeiden. Wichtig ist, dass das die Erkrankung chronisch verläuft und daher nicht heilbar ist. Es kann immer wieder zu einem erneuten Ausbruch kommen. Die Behandlung erfolgt ausschließlich zur Linderung der Symptome. Lichen sclerosus wird in der Regel immer mit Kortisonpräparaten behandelt. Hierbei handelt es sich um Medikamente, die entzündungshemmend und Juckreizlindernd wirken. Je nach Schweregrad der Erkrankung können auch Kortisoninjektionen verwendet werden. Die Behandlung erfolgt in Form von Cremes oder Salben. Operative Eingriffe zur Entfernung der mit Lichen sclerosus betroffenen Hautareale werden nur in seltenen Fällen und oftmals nur bei Männern im Zuge einer Beschneidung (Zirkumzision) durchgeführt. Allgemein unterstützend ist zusätzlich die Verwendung von fettreichen Cremes, die den Heilungsprozess begünstigen können.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie und Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY.