ICD-Code: L85.31
In der Dermatologie versteht man unter Xerosis cutis auch Hautrockenheit. Für trockene Haut typisch ist die Bildung von Schuppen, Rötungen und oftmals einem Spannungsgefühl. Begleitend kommt häufig ein verstärkter Juckreiz hinzu. Ältere Menschen sind besonders häufig betroffen. Die Ursache ist in der Regel eine gestörte Hautbarriere und dem daraus resultierenden Feuchtigkeitsverlust.
Du leidest an einem Hautproblem und brauchst schnelle, kompetente Hilfe? Besuche jetzt unsere digitale Hautarztpraxis per App!
Mit der DERMAFY Hautarzt App kannst Du Dein Hautproblem bequem von zu Hause aus und ohne Wartezeit umgehend fachärztlich behandeln lassen. Die Diagnose und die auf Dich abgestimmte Therapieempfehlung erhältst Du innerhalb von 24 Stunden - meist sogar viel schneller. Ein Privatezept wird bei Bedarf automatisch direkt zu Dir nach Hause geschickt.
Xerosis cutis: Das Wichtigste im Überblick
Charakteristisch für Xerosis cutis ist eine schuppende, gerötete Haut. Begleitend kann es zu Juckreiz und kleinen oberflächlichen Hautverletzungen, wie z. B. Mikrorissen kommen. Es kommt zu einem Spannungsgefühl und einem allgemeinen Nachlassen der Hautelastizität. Insbesondere nach dem Waschen berichten Patienten oftmals über eine Verschlimmerung der Symptome. Die gereizte Haut ist nun empfindlicher und reagiert unter Umständen mit Hautausschlägen oder Infektionen. Äußerliche Einwirkungen, wie UV-Strahlung, heiße oder kalte Temperaturen, sowie Chemikalien können die Hauttrockenheit verstärken.
Die Ursache, warum es zu einer sehr trockenen Haut kommt, liegt in einer Störung der natürlichen Barrierefunktion (Schutzfunktion) der Haut und/ oder einem Mangel an Faktoren, die die Haut feucht halten. Daraus resultierend kommt es zu einem Verlust von Feuchtigkeit, sprich einer verminderten Talgsekretion oder der verstärkten Entfettung der Haut und zum typischen Erscheinungsbild von trockener Haut. Bestimmte Faktoren begünstigen die Entstehung von Xerosis cutis. Diese sind:
Xerosis cutis lässt sich in der Regel schnell auf Grund ihres typischen Aussehens der schuppenden und glanzlosen Haut diagnostizieren. Normalerweise reicht hier bereits eine Blickdiagnose aus. Zusätzlich wird Dein Arzt mit Dir Deine aktuelle Krankengeschichte (Anamnese) besprechen, so lassen sich ggf. erste Rückschlüsse auf die Ursache ziehen, insbesondere wenn eine Begleiterkrankung verantwortlich für die Xerosis cutis sein kann.
Normalerweise ist Xerosis cutis gut zu behandeln. Es handelt sich in der Regel um eine harmlose Erkrankung, die bis auf Juckreiz und ein Spannungsgefühl/Brennen keine weiteren Probleme bereitet. Es kann aber unter Umständen passieren, dass Bakterien, beispielsweise durch das Kratzen verursachte oberflächliche Verletzungen, in die gestörte Hautbarriere eindringen können und so eine Infektion auslösen können.
Ziel der Therapie ist es, Risikofaktoren zu vermeiden, um so die Hautbarriere zu stärken und einen weiteren Feuchtigkeitsverlust zu verhindern. Dazu gehört u.a. auf starke Sonneneinstrahlung zu verzichten und einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden. Grunderkrankungen, die trockene Haut verursachen können, wie Neurodermitis, oder die Schuppenflechte sollten unbedingt von einem entsprechenden Facharzt behandelt werden. Bei der Xerosis cutis sollten im Allgemeinen Cremes und Waschlotionen verwendet werden,die ph-neutral (ph 5,5) sind um die angegriffene Hautbarriere zu stärken und die Haut nicht weiter zu reizen sprich einen weiteren Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden. Grundsätzlich sollten Patienten darauf achten, ausreichend viel Flüssigkeit am Tag zu sich zu nehmen (1,5-2 l). Außerdem sollte darauf geachtet werden, nicht mehr als 2-3 mal die Woche zu duschen. Ausgenommen ist die tägliche Reinigung von Gesicht, Intimbereich und Achseln. Zur täglichen Hautpflege sollten unbedingt Cremes verwendet werden, die rückfettend und feuchtigkeitsspendend sind - beispielsweise mit dem Wirkstoff Urea (Harnstoff).
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie und Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY.