Auch bekannt als: Aknemycin, Erythrocin Neo, Aknemycin Plus, Sanasepton Gel, Inderm Gel, Erythromycin 500 Ratiopharm®
Erythromycin, aus der Gruppe der Makrolide, gehört zu den Antibiotika. Sie haben eine antibakterielle Wirkung, d.h. sie bekämpfen Bakterien. Zusätzlich hat Erythromycin eine antientzündliche Wirkung. Erythromycin wird in der Dermatologie unter anderem bei Akne, der Haarbalgentzündung (Follikulitis) oder der Mundrose (Periorale Dermatitis) angewendet. Es findet aber auch einen weiten therapeutischen Nutzen bei vielen anderen Infektionskrankheiten, z.B. Atemwegsinfektionen oder bei der Mittelohrentzündung. Erythromycin kann sowohl lokal in Form von Gelen oder Creme, als auch systemisch (in Tablettenform) verwendet werden.
Erythromycin hat einen breiten therapeutischen Nutzen in unterschiedlichen medizinischen Bereichen. In der Dermatologie wird es normalerweise bei der Behandlung unterschiedlicher Formen von Akne verwendet, kommt aber auch bei folgenden Hauterkrankungen zum Einsatz:
Erythromycin gehört zu den Makroliden. Diese gehören zur Gruppe der Antibiotika. Antibiotika finden Verwendung in der Bekämpfung von Bakterien (antibakterielle Wirkung). Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke, Wirkungsweise und Anwendung (Creme, Salbe, Tabletten usw.) variieren.
Erythromycin entfaltet seine Wirkung, indem es den Eiweißstoffwechsel der Bakterien unterbindet. Dies führt dazu, dass das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien gehemmt wird. Man spricht hier auch von einer bakteriostatischen Wirkung. In höheren Konzentrationen ist auch eine bakterizide Wirkung (das Abtöten von Bakterien) möglich. Erythromycin wirkt außerdem antientzündlich. In der Behandlung von Akne beispielsweise wirkt es, indem es die Vermehrung und das Wachstum des Akne-Bakteriums Propionibacterium acnes hemmt und so zu einer Verbesserung des Hautbildes führt.
Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Erythromycin variieren abhängig von ihrer Anwendungsform. Bei der lokalen Anwendung in Form von Gelen oder Salben kann es unter Umständen zu leichten Hautirritationen wie Brennen, Juckreiz, Trockenheit, Hautschuppung oder Rötung kommen. Im Allgemeinen ist Erythromycin zur äußerlichen Anwendung aber gut verträglich. Bei der systemischen Therapie d.h. die Einnahme in Tablettenform kann es oftmals zu Magen-Darm Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen kommen. Außerdem kann es zu Hautausschlägen, Juckreiz oder allergischen Reaktionen kommen.
Clindamycin wird zur äußerlichen Behandlung in Form von Gel, Lösung oder Creme mit einer Wirkstoffkonzentration von 1-4% verwendet. Es sollte 1-2 mal täglich, dünn, nach gründlicher Hautreinigung auf das erkrankte Hautareal aufgetragen werden. Die Therapiedauer sollte maximal 12 Wochen betragen. In der systemischen Behandlung mit Tabletten wird Clindamycin normalerweise 3-4 täglich eingenommen. Die Wirkstoffkonzentration beträgt zwischen 2,5-3g, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Die Therapiedauer kann von wenigen Wochen bis hin zu maximal 3 Monaten betragen.
Erythromycin darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Erythromycin oder Makrolide besteht. Außerdem sollte Erythromycin bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen nur unter Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden.
Dr. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.