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Rosacea

Auch bekannt als: Rosazea, Couperose, Kupferfinne, Acne rosacea, Acne rosazea, Rotfinne

ICD-Code: L71.9
Rosazea
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Definition:

Was ist Rosacea?

Die Rosacea ist eine häufige, nicht ansteckende, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die meist schubförmig verläuft. Sie tritt klassischerweise im Gesicht, vorwiegend auf Nase und Wangen, häufig auch an Stirn und Kinn auf. Vor allem hellhäutige Menschen sind davon betroffen. Sie verläuft bei Männern größtenteils schwerer als bei Frauen. Dabei sind fast 80 % der Erkrankten über 30 Jahre alt. Man kann Rosacea in unterschiedliche Stadien einteilen und davon abhängig gibt es verschiedene, sich auch ergänzende, Therapien (siehe Kapitel „Therapie“).

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht Rosacea aus?

Die sichtbaren Veränderungen reichen von geröteter, reizbarer Haut über Eiterbläschen und Pusteln bis zu verstärktem Bindegewebewachstum, was zur sog. Knollennase führen kann.

Symptome der verschiedenen Stadien von Rosacea:

  • Flüchtige, anfallsartige Rötungen des Gesichts. Die Haut ist empfindlich und reizbar.
  • Anhaltende Rötungen mit sichtbaren Erweiterungen kleiner Blutgefäße. Juckreiz, Brennen, Stechen, Trockenheit, Schuppenbildung.
  • Dazu einzelne oder gruppierte Eiterbläschen, Pusteln, Papeln. Diese sind oft symmetrisch angeordnet.
  • Verstärktes Wachstum von Bindegewebe/ Talgdrüsen, v.a. bei Männern („Knollennase“).
  • In ca. 30 % der Fälle besteht eine milde bis stärker ausgeprägte Augenbeteiligung mit Lidrandentzündung und trockenen, brennenden Augen.

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Beispielbilder:

So sieht die Rosacea aus

Ursachen:

Wie entsteht Rosacea?

Eine der Ursachen für die Rosacea kann eine gestörte Funktion des Hautimmunsystems sein. Es kommt zur Überbesiedlung mit Demodex-Milben, welche zur normalen Hautflora gehören. Bei massivem Auftreten begünstigen sie die Rosacea-typische Entzündung. Die einzig wirklich unveränderliche Ursache ist die erbliche Veranlagung durch den hellen Hauttyp. 

Was verschlimmert eine Rosacea?

Andere veränderliche Faktoren, die klassischerweise eine Rosacea verschlimmern (dies variiert von Person zu Person) sind: Hitze, Sonne, scharfe Speisen, Alkohol, heiße Getränke, Temperaturreize, Stress und körperliche Anstrengung. Daneben sind wichtige Trigger und Faktoren auch eine nicht an die Empfindlichkeit der Haut angepasste Pflege- und Kosmetikprodukte (auch zu sehr fettende Sonnencremes), insbesondere Kortisoncremes, sowie die allgemeine Ernährung.

Komplikationen:

Ist Rosacea gefährlich?

Rosacea ist in der Regel nicht gefährlich, jedoch kann sie unangenehm und beeinträchtigend für das kosmetische Erscheinungsbild sein. In schwerwiegenden Fällen kann eine Rosacea jedoch zu Schäden der Augen führen, wenn diese bei der Hauterkrankung mitbetroffen sind. In diesem Fall handelt es sich um die okuläre Rosacea, bei der sich Symptome wie Rötung, Juckreiz, trockenen Augen und lichtempfindlicher Reaktion zeigen. In schwerwiegenden Fällen kann die okuläre Rosacea zu Schäden an Horn- und Bindehaut führen, die zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zur Erblindung führen können.

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Therapie:

Was kann man gegen Rosacea tun?

Rosacea ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die meist nur durch eine langfristige, ärztliche Betreuung erfolgreich behandelt werden kann. Dabei kann auch eine Umstellung der Lebensweise unterstützen. Unter anderem gehören folgende Aspekte dazu: 

Ernährung

Es ist mittlerweile bekannt, dass Omega-3-Fettsäuren, wie sie z. B. in Raps- oder Leinöl enthalten sind, einen antientzündlichen Effekt haben. Zucker und tierische Eiweiße (insbesondere Milch und rotes Fleisch, Wurstwaren) sowie Alkohol auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr hilfreich. Manche Patienten berichten, dass sich durch Tomaten oder Paprika eine Verschlimmerung erleben und profitieren davon, diese nur sehr maßvoll zu essen. 

Hautpflege

Verwende am besten wenig fettende Kosmetik- und Pflegeprodukte, häufig sind diese als Rosacea-geeignet ausgeschrieben. Nutze zur Gesichtsreinigung lauwarmes Wasser und trockne die Haut anschließend sanft mit einem weichen Handtuch (ggf. auch nur Verwendung von Wattepads) ab. Vermeide Nassrasur und hautreizende (alkoholische) Gesichtswasser oder Seife! Eine geeignete Camouflage bzw. Make-ups kannst Du verwenden.

Sonnenschutz

Ein weiterer wichtiger Punkt, den viele Betroffene häufig in der Behandlung vernachlässigen, ist ein adäquater Sonnenschutz. Dieser sollte vom Frühjahr bis zum Herbst am besten mindestens LSF 30 (besser LSF 50) betragen. Wir empfehlen den Sonnenschutz jedoch auch in den Wintermonaten. Zudem empfiehlt sich das Tragen einer Kopfbedeckung.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Je nach Stadium, Ausprägung und bereits durchgeführten Behandlungen kommen weitere Therapiemöglichkeiten infrage:

  • Lokale Arzneimittel 
  • Antibiotisch-antientzündliche Tabletten-Therapie (Doxyderma®, Oraycea®)
  • Laserbehandlung (v.a. bei erweiterten Blutgefäßen und Rötungen).
  • Intensive Ernährungsberatung
  • unterstützende homöopathische Therapie

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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Rosazea (17.12.2021) | Abgerufen am 17.11.2022 von www.altmeyers.org

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Dr. Frederic Pfeifer
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Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
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