ICD-Code: L71.9
Die Rosacea ist eine häufige, nicht ansteckende, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die meist schubförmig verläuft. Sie tritt klassischerweise im Gesicht, meist auf Nase und Wangen, häufig auch an Stirn und Kinn auf. Vor allem hellhäutige Menschen sind davon betroffen. Sie verläuft bei Männern meist schwerer als bei Frauen. Dabei sind fast 80% der Erkrankten über 30 Jahre alt. Man kann Rosacea in unterschiedliche Stadien einteilen und davon abhängig gibt es verschiedene, sich auch ergänzende, Therapien (siehe Kapitel "Therapie").
Überblick: 5 FAKTEN ÜBER Rosacea
Die sichtbaren Veränderungen reichen von geröteter, reizbarer Haut über Eiterbläschen und Pusteln bis zu verstärktem Bindegewebswachstum was zur sog. Knollennase führen kann.
Symptome der verschiedene Stadien von Rosacea:
Eine der Ursachen für die Rosacea kann eine gestörte Funktion des Hautimmunsystems sein. Es kommt zur Überbesiedlung mit Demodex-Milben, welche zur normalen Hautflora gehören. Bei massivem Auftreten begünstigen sie die Rosacea-typische Entzündung. Die einzig wirklich unveränderliche Ursache ist die erbliche Veranlagung durch den hellen Hauttyp.
Andere veränderliche Faktoren, die klassischerweise eine Rosacea verschlimmern (dies variiert von Person zu Person) sind: Hitze, Sonne, scharfe Speisen, Alkohol, heiße Getränke, Temperaturreize, Stress und körperliche Anstrengung. Danebensind wichtige Trigger und Faktoren auch eine nicht an die Empfindlichkeit der Haut angepasste Pflege- und Kosmetikprodukte (auch zu sehr fettende Sonnencremes), insbesondere Kortisoncremes, sowie die allgemeine Ernährung.
Um Rosacea zu erkennen, reicht sehr häufig eine Blickdiagnose durch erfahrene Hautärzte. Mit der DERMAFY Hautarzt-App haben wir eine Möglichkeit geschaffen, dass Sie Ihr Hautproblem bequem von zu Hause aus und ohne Wartezeit umgehend fachärztlich behandeln lassen können. Die Diagnose & Therapieempfehlung erhalten Sie innerhalb von 24 Stunden. Ein digitaler Arztbrief und Privatrezept wird Ihnen bei Bedarf ebenfalls zugeschickt.
Rosacea ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die meist nur durch eine langfristige, ärztliche Betreuung erfolgreich behandelt werden kann. Dabei kann auch eine Umstellung der Lebensweise unterstützen. Unter anderem gehören folgende Aspekte dazu:
Ernährung: Es ist mittlerweile bekannt, dass Omega-3-Fettsäuren, wie sie z.B. in Raps- oder Leinöl enthalten sind, einen antientzündlichen Effekt haben. Zucker und tierische Eiweiße (insbesondere Milch und rotes Fleisch, Wurstwaren) auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr hilfreich. Manche Patienten berichten, dass sich durch Tomaten oder Paprika eine Verschlimmerung erleben und profitieren davon diese nur sehr maßvoll zu essen.
Hautpflege: Eine zum Hauttyp passende Hautpflege ist ebenfalls eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Dazu verwenden Sie am besten wenig fettende Kosmetik- und Pflegeprodukte, häufig sind diese als Rosacea-geeignet ausgeschrieben. Zur Gesichtsreinigung eignen sich lauwarmes Wasser mit anschließendem Abtrocknen mit einem weichen Handtuch (ggf. auch nur Verwendung von Wattepads). Keine Nassrasur und hautreizende (alkoholische) Gesichtswasser oder Seife! Eine geeingete Camouflage bzw. Make-Ups können verwendet werden.
Sonnenschutz: Ein weiterer wichtiger Punkt ist ein adäquater Sonnenschutz vom Frühjahr bis zum Herbst, am besten mindestens LSF 30, sowie das Tragen einer Kopfbedeckung.
Dabei sollte die Therapie in die Hände von kompetenten Hautärzten gelegt werden. Über unseren Online-Hautarzt DERMAFY behandeln unsere erfahrenen Hautärzte täglich viele an Rosacea erkrankte Patienten per App: Bilder hochladen, persönlichen Fragebogen ausfüllen und die Diagnose und den individuellen Therapieplan innerhalb von max. 24 Stunden erhalten.
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Je nach Stadium, Ausprägung und bereits durchgeführten Behandlungen kommen weitere Therapiemöglichkeiten in Frage:
Rosacea ist in der Regel nicht gefährlich, jedoch kann sie unangenehm und beeinträchtigend für das kosmetische Erscheinungsbild sein. In schwerwiegenden Fällen kann eine Rosacea jedoch zu Schäden der Augen führen, wenn diese bei der Hauterkrankung mitbetroffen sind. In diesem Fall handelt es sich um die okuläre Rosacea, bei der sich Symptome wie Rötung, Juckreiz, trockenen Augen und lichtempfindlicher Reaktion zeigen. In schwerwiegenden Fällen kann die okuläre Rosacea zu Schäden an Horn- und Bindehaut führen, die zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zur Erblindung führen können.
Dr. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, Gründer der Online Hautarztapp DERMAFY und Spezialist für Rosacea-Erkrankungen.
Altmeyer, P : Rosazea (17.12.2021);
Abgerufen am 17.11.2022 von www.altmeyers.org